neues Bett fuers WasserArnsberg. Im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2013/14 ist das Umweltbüro der Stadt Arnsberg für sein Projekt „Renaturierung – neues Flussbett für Arnsberg“ gestern als einer von 100 Preisträgern ausgezeichnet worden. Zum Thema „Ideen finden Stadt“ liefert die Stadt eine Antwort auf die Frage, wie sich Naturräume in Städten zu Naherholungsgebieten entwickeln können. 

Lange Zeit war die Ruhr in Arnsberg für viele Anwohner ein eher unscheinbarer Fluss, der zudem immer wieder für nasse Keller sorgte. Von 2003 bis 2013 verwandelten das Umweltbüro der Stadt und ihre Bürger den begradigten Fluss in ein idyllisches Gewässer – bei der Planung und Durchführung packten auch Schulen, Angelvereine und Künstler mit an. Heute kann sich die Ruhr gemütlich an Inseln aus Kies und Treibholz vorbei durch die Stadt schlängeln. Und durch eine Verbreiterung des Flussbetts ist die Hochwassergefahr größtenteils gebannt.
Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank zeichnen im Rahmen des Wettbewerbs gemeinsam Ideen und Projekte aus, die Lösungen für die Herausforderungen der Städte und Regionen von morgen bereithalten. Michael Bohl vom Öffentlichen Sektor der Deutschen Bank Siegen überreichte Bürgermeister Hans-Josef Vogel und Dr. Gotthard Scheja, Leiter des städtischen Umweltbüros, im Namen der Stadt Arnsberg die Auszeichnung als „Ausgezeichneter Ort 2013/14“ und betonte: „Die Renaturierung der Ruhr in Arnsberg zeigt uns, wie wir Städte erfolgreich gestalten können: Mit kreativer Kompetenz, dem Zusammenführen unterschiedlichster Interessen und einem überwältigendem Engagement der Bürger. Arnsberg hat das Potenzial zu einem Aushängeschild lebens- und liebenswerter Stadtplanung zu werden.“
Dr. Gotthard Scheja kommentierte die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, ein ‚Ausgezeichneter Ort‘ im Land der Ideen zu sein und damit eine Lösung für das Leben in der Stadt von morgen aufzeigen zu können. Diese, wie auch andere Auszeichnungen, zeigen die bundesweit führende Rolle Arnsbergs bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie zur Erreichung eines guten ökologischen Zustands unserer Gewässer.“ „Besonders stolz sind wir darauf, dass das Arnsberger Beispiel auch von anderen Städten aufgegriffen wird. Die positiven Effekte in Arnsberg überzeugen und lassen eine hohe Akzeptanz auch in anderen Kommunen erwarten. Ein weiterer Punkt ist, dass selbst Arnsberger Vereine aktiv Renaturierungsmaßnahmen durchführen – eine Entwicklung, die in der Form niemand erwartet hätte“, so Scheja weiter.
„Ideen und Innovationen sind unsere wichtigsten Rohstoffe. Sie fördern den Standort Deutschland. Sie wollen wir sichtbar machen“, begründete Michael Bohl das langjährige Engagement der Deutschen Bank im Wettbewerb. Aus rund 1.000 Bewerbungen wählte die Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern gemeinsam mit einem vierköpfigen Fachbeirat die Stadt Arnsberg für ihr Renaturierungsprojekt als Preisträger aus.

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