Arnsberg. Am Freitag, 20. September, und Samstag, 21. September, finden in Neheim, Hüsten und Köln die traditionellen Donatorenfeierlichkeiten statt.

Was ist das – ein „Donator“? Was ist ein Graf-Gottfried-Spiel?

„Donator“ bedeutet „Schenker“. Doch wer schenkte wem was? 1368 – also vor 651 Jahren – schenkte Graf Gottfried IV. von Arnsberg der Stadt Neheim einen Wald, den heutigen Stadtwald. Dabei dachte er durchaus eigennützig: Zum einen sollten die Bürger der Stadt alljährlich für ihn und seine Gemahlin beten und eine „gesellige Zusammenkunft“ abhalten. Zum anderen war die Waldschenkung ein Teil mittelalterlicher Strukturpolitik. Der Wald sicherte langfristig das Wohlergehen der Stadt. Sein Ertrag sollte unter anderem zum Unterhalt der Stadtmauer genutzt werden. Eine befestigte, gut funktionierende Stadt war im Mittelalter ein Mittel der Herrschaftssicherung.

Traditionsgemäß werden die Feierlichkeiten jedes Jahr wechselnd vom Jägerverein und von der Schützenbruderschaft St. Johannes Baptist in Neheim in Zusammenarbeit mit der Stadt Arnsberg organisiert. In diesem Jahr haben die Neheimer Jäger die Organisation übernommen.

Grab von Graf Gottfried im Kölner Dom

Am Freitag, 20. September, reisen Bürgerinnen und Bürger, Ratsmitglieder, Fähnriche sowie Klassen der Graf-Gottfried-Grundschule und der Mühlenbergschule nach Köln, um am Grab des Grafen im Kölner Dom einen Kranz niederzulegen.

Eine langjährige Tradition sind inzwischen auch die Graf-Gottfried-Spiele und die Stütchenverteilung in Neheim und Hüsten.

Am Samstag, 21. September, führt eine Theatergruppe der Graf-Gottfried-Schule ab 10.30 Uhr in der Mendener Straße vor der Donatorenskulptur am Haus Strucken ein Graf-Gottfried-Spiel auf. Anschließend verteilen Ratsmitglieder die traditionellen Stütchen an Kinder und Erwachsene.

Um 11 Uhr am gleichen Tag führen Schülerinnen und Schüler der Mühlenberg-Schule ihr Graf-Gottfried-Spiel in Hüsten auf dem Marktplatz an der Kirche auf. Natürlich werden auch hier Stütchen verteilt.

Diese Graf-Gottfried-Spiele erinnern an den eigentlichen Schenkungsakt im Mittelalter. Alle Bürgerinnen und Bürger und alle Kinder sind herzlich eingeladen.

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Ebenfalls am Samstag, 21 September, zelebriert Pfarrer Stephan Jung ab 17.30 Uhr den Dankgottesdienst zum Gedenken an Graf Gottfried IV. und seiner Gemahlin Anna in der Kirche St. Johannes Baptist in Neheim.

Anschließend wird ganz im Sinne des Grafen zum Donatorenmahl, in diesem Jahr im KunstWerk (Fotostudio Christoph Meinschäfer) in der Möhnestraße, geladen.

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