Arnsberg. 15 Fachkräfte der Seniorenarbeit aus Belarus (Weißrussland) waren am Montag, 24. September 2018, zu Gast in der Stadt Arnsberg.
Die Kulturschmiede und das Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg waren die ersten Stationen auf einer sechstägigen Studienreise, die das IBB Dortmund im Rahmen des Förderprogramms Belarus für die Fachkräfte aus Belarus organisiert hat. In Arnsberg, Dortmund, Mülheim und in Düsseldorf geht es für die Fachkräfte (Mitarbeitende in Staatlichen Stellen und Nichtregierungsorganisationen aus der belarussischen Hauptstadt Minsk und kleinen ländlichen Gemeinden) um das Thema „Alternde Gesellschaft und Demenz – eine Herausforderung für uns alle.“ Die Fachkräfte suchen im deutsch-belarussischen Dialog Anregungen für die Weiterentwicklung ihrer Arbeit.
In Arnsberg besuchte die Delegation zunächst die Kulturschmiede und führte ein Gespräch mit Ulla und Yehuda Almagor vom Teatron Theater sowie Darstellerinnen und Darstellern der aktuellen Theaterprojekt „Treffpunkt Friedhof“. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Frage, wie gesellschaftlich relevante Fragen einer älter werdenden Gesellschaft mit den Mitteln des Theaters bearbeitet und zugänglich gemacht werden können. Am Nachmittag stellten Marita Gerwin und Martin Polenz von der städtischen „Fachstelle Zukunft Alter“ die vielfältigen Initiativen und Ansätze aus Arnsberg vor.
„Die Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft sind durchaus vergleichbar – bei allen Unterschieden zwischen den Ländern.“, sagt Marita Gerwin. „Die vielen lösungsorientierten Projekte von ganz unterschiedlichen Organisationen und Initiativen aus Arnsberg bieten viel Inspiration, was möglich wird, wenn man sich diesen Herausforderungen gemeinsam stellt.“
„Im gemeinsamen Austausch haben wir noch einmal bestätigt gesehen, dass es gerade die große Bandbreite an Themen und Maßnahmen ist, die die Entwicklung einer Stadt des langen und guten Lebens ausmacht. Hier braucht es das Erfahrungswissen aller Beteiligter, sowohl mit beruflicher als auch privater Erfahrung. Sie sind Experten als Bürgerinnen und Bürger ihrer Stadt.“ ergänzt Martin Polenz.
Das IBB Dortmund (IBB gGmbH) und die IBB „Johannes Rau“ Minsk betreuen seit 2002 das Förderprogramm Belarus im Auftrag des Bundesministeriums für Zusammenarbeit und Entwicklung und der GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit). Das Förderprogramm ermöglicht deutsch-belarussische Partnerschaftsprojekte zur Weiterentwicklung der sozialen Arbeit und der nachhaltigen regionalen Entwicklung in Belarus, die in enger Zusammenarbeit von Nichtregierungsorganisationen aus beiden Ländern entwickelt werden und Leuchtturmcharakter haben. Aktuell läuft die achte Phase des Förderprogramms Belarus. Bisher konnten insgesamt schon weit mehr als 200 Projekte verwirklicht werden.

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