Arnsberg. Die „Tafeln gegen das Vergessen“ werden in den nächsten Tagen in Arnsberg, Hüsten und Neheim aufgestellt und enthüllt. Die drei identischen Tafeln listen, aufgeteilt auf die drei früheren Synagogengemeinden, die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Arnsberg auf, die bisher ermittelt werden konnten und nachweislich in Arnsberg gelebt oder gearbeitet haben. Durch die Tafeln werden so zumindest alle bekannten ermordeten Juden aus Arnsberg namhaft gemacht und weitere Opfergruppen genannt, sodass mit einem Blick das Ausmaß des Grauens erfasst werden kann.
Mit den aus Sponsorengeldern finanzierten „Tafeln gegen das Vergessen“, soll so an den Holocaust in der NS-Zeit des vergangenen Jahrhunderts erinnert werden.
Entstanden ist die Idee der Tafeln auf Initiative verschiedener Gruppen. So haben im Jahre 2007 die Grünen (Hans Wulf),  Pax Christi (Karl Föster † 2010), die Ev. Kirchengemeinde Arnsberg (Superintendent Lothar Kuschnik) und die Kath. Kirchengemeinde Liebfrauen, Arnsberg (Dechant Hubertus Böttcher) in einem Bürgerantrag und die SPD in einem Fraktionsantrag angeregt, das Gedenken an die Holocaustopfer mit Stolpersteinen bzw. Tafeln  wachzuhalten.
Die erste Tafel wird am kommenden Montag, den 24. Januar 2011, um 17 Uhr am Haus der Neheimer Jäger, der ehemaligen Synagoge in Neheim, enthüllt.
Am Samstag, den 5. Februar 2011, folgen dann die Enthüllungen am Arnsberger „Lindenberg“ um 11 Uhr und anschließend in Hüsten am jüdischen Friedhof in der Straße „Alt Hüsten“ um 13 Uhr.
Die Bevölkerung ist gern dazu eingeladen, an den Enthüllungsterminen teilzunehmen.

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