Arnsberg. "Finden wir wirklich die Leiche im Wald?" fragte ein Schüler, nachdem er die Arnsberger Sage "Der Brudermörder" gehört hatte. Der Hintergrund: Zwei 4. Schulklassen der Röhrschule waren nacheinander im Rahmen des Projektes „Die Kulturstrolche“ mit ihren Klassenlehrerinnen Dorothe Münstermann und Gaby Godella im SGV-Jugendhof eingetroffen. Dort beschäftigten sie sich spielerisch mit Arnsberger Sagen.
Unter der Leitung von Susanne Thoss, die seit 2012 das Projekt "Kulturstrolche" in Zusammenarbeit mit Ulrike Stratmann vom Kulturbüro Arnsberg betreut, ging es nach einer Lesung in den Wald. Eine Schnitzeljagd stand auf dem Plan. Wetterfest angezogen, liefen die Kinder umher, suchten Pergamente und ein Schwert als Symbol und beantworten Fragen zu den Sagen. "Darf ich den Brudermörder spielen", riefen die Jungen und drängten sich nach vorn, als es darum ging, ein Foto für die Zeitung zu machen.
Die Kulturstrolche in Schulen aus dem Arnsberger Stadtgebiet gibt es seit 2010. Den Auftakt machte die Sauerschule, gefolgt von der Röhrschule. Die Fröbelschule kam 2011 dazu. Neu im Boot ist seit 2012 die Graf-Gottfried-Schule aus Neheim. Das Kulturstrolche-Projekt wurde initiiert und konzipiert vom Dezernat für Bildung, Familie, Jugend, Kultur und Sport der Stadt Münster. Das Kultursekretariat NRW Gütersloh übernahm die Projektidee und konnte inzwischen 33 seiner Mitgliedstädte als Projektpartner gewinnen.