Arnsberg. Bald ist es soweit: Nach den abgesagten Februar-Terminen kommt die Tucholsky-Inszenierung des TEATRON THEATERs nun wieder in die KulturSchmiede Arnsberg.
Das TEATRON THEATER lädt ein zur Wiederaufnahme seiner Inszenierung  „Kurt Tucholsky – Die Goldenen Zwanziger oder der Absturz ins Dritte Reich“ am 22., 23. und 24. Mai 2015 um 20 Uhr in der KulturSchmiede Arnsberg. Karten gibt es in den Stadtbüros Arnsberg und an der Abendkasse in der KulturSchmiede, Apostelstr. 5, 59821 Arnsberg.
70 Jahre nach Kriegsende hat diese Inszenierung besondere Aktualität, beschäftigt sie sich doch anhand der Werke Kurt Tucholskys mit der Zeit der Weimarer Republik und somit den Anfängen des Nationalsozialismus. Die Zuschauer erwartet ein Theater-Kabarettabend über das Leben und Werk von Kurt Tucholsky, der sie eintauchen lässt in die Zeit der „Goldenen Zwanziger“ mit ihren Kabarett- und Revuetheatern in Berlin einerseits und den politischen Turbulenzen der Weimarer Republik andererseits. Ein fünfköpfiges Ensemble erwartet das Publikum (Yehuda Almagor, Manuel Quero, Jutta Juchmann, Stefan Wolf, Gunther  Tiedemann) und präsentiert Chansons, kabarettistische Darbietungen und tänzerische Einlagen, ebenso wie politische Texte und Briefe Kurt Tucholskys, die seinen dramatischen Kampf um Demokratie und Freiheit widerspiegeln.
Kurt Tucholsky verstand es wie kein Zweiter, mit seinen Chansons und seinen kritischen und humorvollen Texten gleichzeitig zu unterhalten und zu kritisieren. Unter seinem eigenen Namen und unter den Pseudonymen – Ignaz Wrobel, Theobald Tiger, Peter Panter und Kaspar Hauser – bekämpfte er zeitlebens die antidemokratischen Tendenzen innerhalb der Weimarer Republik und prangerte Nationalismus und Militarismus an. Schon früh erkannte er die Gefahr des aufkommenden Nationalsozialismus. Seine Kassandrarufe blieben jedoch ungehört, und so wurden seine Bücher 1933 namentlich erwähnt dem nationalsozialistischen Feuer übergeben. Kurt Tucholsky erlebte sich selbst als gescheitert, da er und seine Schriften zwar „Erfolg“ beim Publikum, aber – wie er meinte – keine „Wirkung“ hatten. „Gegen einen Ozean pfeift man nicht an“, schrieb er 1933 –  da hatte er seinen Wohnsitz  schon längst zunächst nach Paris, dann nach Schweden verlegt, wo er 1935 aus dem Leben schied.
Es spielen, tanzen und singen:
Yehuda Almagor, Manuel Quero, Jutta Juchmann, Stefan Wolf Am Klavier und Cello: Gunther Tiedemann, Regie und Bühnenbild: Yehuda Almagor, Dramaturgie und Co-Regie: Ursula Almagor, Choreographie und Kostüme: Manuel Quero, Musikalische Leitung, Komposition: Gunther Tiedemann, Raumgestaltung und Dekoration: Petra Kaiser und Arno Mester Dieses Theaterprojekt wurde gefördert durch: Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Stadt Arnsberg, Förderkreis Kultur Kloster Wedinghausen Arnsberg e.V., Bürgerstiftung Arnsberg, Topas Lichttechnik
 

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