{mosimage}Anm.d.Red.:  auch neheim-huesten.de folgt dem Aufruf von Staatsanwaltschaft und Polizei Paderborn und ruft alle Leser, die am späten Montagnachmittag und -abend am Möhnesee insbesondere in der Nähe der Sperrmauer unterwegs waren, dazu auf sich zu melden.

Zur Fotostrecke ‚Rekonstruktion vom 20.01.2009‘

POL-PB: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Paderborn, der Mordkommission "Kardelen" und der Kreispolizeibehörde Paderborn 

Paderborn (ots) – Am Dienstagmittag rekonstruierte die Mordkommission auf der Kreisstraße 8 am Möhnesee, wie die Kleidung von Kardelen an die jeweiligen Fundorte gelangte. Damit wollten die Ermittler sich ein Bild von der Situation machen, wie sich der Täter mutmaßlich verhalten hat. Sie wollen Aufschlüsse darüber erhalten, ob der Täter Teile der Kinderkleider aus einem Fahrzeug geworfen haben kann oder ob er zu Fuß unterwegs gewesen sein muss. Es wurden Wurftests aus einem Pkw und aus einem Kleintransporter gemacht. Dazu setzten die Polizisten als Vergleichskleidung einen Kinderanorak und eine Kinderjeans ein.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit steht jetzt fest, dass nicht alle Kleidungsstücke durch einen Wurf aus einem Fahrzeug in die Position gelangt sein können, in der sie am Dienstag entdeckt wurden. Möglicherweise war der Täter zu Fuß unterwegs oder hat zum Werfen beziehungsweise Ablegen der Kleidung das Fahrzeug verlassen. Denkbar ist auch, dass der Täter eine Panne vorgetäuscht hat. Für diese Aktionen müsste der Täter geraume Zeit benötigt haben. Ein schnelles Vorbeifahren hätte nicht ausgereicht. Dabei kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass die Bekleidung ohne böse Absicht durch unbeteiligte und zufällig vorbeikommende Passanten in die Auffindelage gebracht worden sind. Sollte das der Fall sein, wären diese Personen wichtige Zeugen.

Für die Ermittlungen ist die Beteiligung der Medien an dieser Rekonstruktion von Bedeutung, denn die Berichterstattung erfolgt über eine tatrelevante Örtlichkeit, die so in Erinnerung gerufen werden kann. Es ist wichtig, dass über die Medien der Bevölkerung ein Bild vom möglichen Ablauf gezeichnet wird. Die Mordkommission will viele Menschen aufmerksam machen.
Die Mordkommission arbeitet intensiv an der Aufklärung dieses abscheulichen Verbrechens. Um die Aufklärung nicht zu gefährden, ist es von höchster Bedeutung, dass nicht alle gewonnenen Ermittlungsdetails an die Öffentlichkeit gelangen. Auch zu Auswertungsergebnissen der kriminaltechnischen Untersuchungen wird die Mordkommission in naher Zukunft Auskünfte nicht erteilen können, es sei denn, es erscheint aus ermittlungstaktischer Sicht geboten. Es muss ausgeschlossen werden, dass der Täter sich durch die Kenntnis von Ermittlungsergebnissen einen Vorteil verschaffen kann.
Trotz der hohen Medienwirksamkeit dieses Verbrechens ist nicht auszuschließen, dass mögliche Zeugen noch keine Kenntnis von dem Fall erlangt haben. Die Mordkommission appelliert deshalb an die Medien, die bereits veröffentlichten Fragen in aller Deutlichkeit an die Bevölkerung zu transportieren:
Gefragt sind alle Bürgerinnen und Bürger, die am späten Montagnachmittag und -abend am Möhnesee insbesondere in der Nähe der Sperrmauer unterwegs waren. Jeder wird unabhängig von möglichen Beobachtungen aufgefordert, sich zu melden.
Folgende Fragen stehen weiter im Fokus der Ermittlungen:

Wer hat in Paderborn im Bereich Benediktinerstraße, Liegnitzerstraße am Montagnachmittag ein verdächtiges Fahrzeug gesehen?
Wer hat das Mädchen seit Montagnachmittag gesehen?

Wer hat auf möglichen Strecken zwischen Paderborn und dem Möhnesee insbesondere im Bereich von Park-/ Rastplätzen oder Tankstellen verdächtige Beobachtungen gemacht?

Wer hat verdächtige Beobachtungen im Bereich der Staumauer des Möhnesees gemacht?

Jede noch so unwichtig erscheinende Information kann für die Ermittlungen von Bedeutung sein.
Die Mordkommission ist unter der Hotline 05251/3062009 erreichbar.

Info: Alle Pressemeldungen der MK Kardelen finden Sie unter: www.presseportal.de/top/kardelen

Kreispolizeibehörde Paderborn
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