{joomplu:6961 left}Chartres. Unter großer Beteiligung von Gästen aus dem In- und Ausland wurde am Samstag (19.09.2009) das von Franz Stock 1945 im „Stacheldrahtseminar“ in Le Coudray / Chartres gemalte Altarfresko nach der Restaurierung eingeweiht.

Bischof Pansard, Chartres, feierte zuvor in der ehemaligen Seminarkapelle eine Messe zum Gedenken an Franz Stock, wobei er in seiner Predigt die außerordentlichen Leistungen des Neheimer Priesters würdigte. Bei der Einweihung sahen er und die Bürgermeister von Le Coudray und Chartres sowie der Präfekt des Départements Eure-et-Loir in der abgeschlossenen Restaurierung sowohl ein Symbol der Erinnerung an die Hölle des 2. Weltkrieges als auch ein Zeichen des Friedens in Europa und des Willens der Menschen, die Wunden der menschenverachtenden Zerstörungen durch die Ideologien des 20. Jahrhunderts zu heilen. Die Stellvertretende Bürgermeisterin von Arnsberg, Frau Rosemarie Goldner, sowie Vertreter der französischen und deutschen Franz-Stock-Gesellschaften betonten ihre Freude über die seit langem geplante und nun gelungene Restaurierung des aussagekräftigen Freskos. Die Restaurierung des in der Nachkriegszeit stark beschädigten Freskos erfolgte auf Initiative von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Die Arbeiten wurden durch einen Zuschuss der Staatskanzlei NRW in Höhe von 25.000 Euro finanziert.

Mit der Restaurierung ist ein weiterer Schritt zum Umbau der ehemaligen Seminarhalle zur „Europäischen Begegnungsstätte Franz Stock“ in Le Coudray bei Chartres zurückgelegt worden. Weitere Teilmaßnahmen können u.a. durch einen angekündigten Zuschuss der Deutschen Bischofskonferenz in Höhe von 100.000 Euro umgesetzt werden. Allerdings bleiben noch weitere Hilfen notwendig (Spendenkonto des Franz-Stock-Komitees: Kto 19010008, BLZ 46650005, SPK Arnsberg-Sundern).

Im Zusammenhang mit der Einweihung fand in Chartres ein Kolloquium über Franz Stock statt unter dem Generalthema „Geschichte und Erinnerung“. Namhafte französische Historiker ordneten unter diesem Thema gemäß ihrer Schwerpunktsetzung Franz Stock und das einzigartige „Séminaire des Barbelés“ („Stacheldrahtseminar“), das er von 1945 bis 1947 als Regens leitete, in den Verlauf der Geschichte ein und stellten sowohl die Person Franz Stock als auch das Seminar als lebendige Kristallisationspunkte der notwendigen Erinnerungsarbeit dar.   

Einen festlichen Abschluss zum Gedenken an Franz Stock gab es am Abend in der Kathedrale zu Chartres, als der Organist von Notre-Dame de Paris Orgelwerke deutscher und französischer Komponisten interpretierte.

weitere Informationen auch auf www.franz-stock.de

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