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Arnsberg. Etwa 825 Euro kostete das Heizen einer 70-Quadratmeter-Wohnung mit Heizöl durchschnittlich im vergangenen Jahr. Mieter mit Erdgasheizung zahlten ungefähr 685 Euro für eine gleichgroße Wohnung. Das geht aus dem Heizspiegel Arnsberg hervor, den die Stadt Arnsberg zum ersten Mal gemeinsam mit der gemeinnützigen co2online GmbH veröffentlicht. Der Heizspiegel Arnsberg 2009 liefert Vergleichswerte zu Heizenergieverbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen für das Abrechnungsjahr 2008, getrennt nach den Energieträgern Erdgas und Heizöl.
Der Heizspiegel Arnsberg hilft, den energetischen Zustand der Arnsberger Wohngebäude zu bewerten und zu verbessern. Bisher sind nur bei gut einem Zehntel der Häuser in Arnsberg die Fassaden gedämmt. In 40 Prozent der Arnsberger Wohngebäude arbeiten Heizanlagen, die in den vergangenen 20 Jahren erneuert wurden. Diese Maßnahmen helfen den Heizenergieverbrauch und damit die Heizkosten zu senken.
Viele Haushalte sind von hohen Heizkostennachzahlungen betroffen. Das liegt an Steigerungen der Energiepreise und am mangelhaften energetischen Zustand der bewohnten Gebäude. Nur sind viele Bürger darüber bisher nicht ausreichend informiert.
Der Heizspiegel Arnsberg umfasst neben einer kostenlosen Broschüre und Energiespar-Ratgebern im Internet auch einen schriftlichen Heizgutachten-Service vom Fachmann. Das kostenlose Heizgutachten zeigt, wo und in welchem Umfang Sanierungspotenzial besteht, beziehungsweise ob die zuletzt gezahlten Heizkosten über dem Durchschnitt lagen. Ein Gutschein hierfür ist jeder Broschüre beigefügt. Dieses Angebot stellt eine gute Standortbestimmung dar. Es kann eine gute Grundlage für eine weitergehende Beratung z.B. durch die Energieberatungsstelle der Verbraucher-Zentrale in Arnsberg sein, ersetzt dieses aber nicht.
Innerhalb weniger Wochen erstellt co2online die Auswertung mit Empfehlungen für die nächsten Schritte. Mieter erhalten zudem eine fachliche Stellungnahme mit der sie ihre Vermieter über das Ergebnis der Heizkostenanalyse informieren können. Eine Nutzerbefragung in anderen Städten hat ergeben, dass mehr als 70 Prozent der Mieter das Heizgutachten an ihre Vermieter weiterleiten. Jeder Vierte reagiert darauf hin mit mindestens einer wärmetechnischen Modernisierungsmaßnahme.
Der Heizspiegel Arnsberg wird von co2online in Zusammenarbeit mit der Stadt Arnsberg herausgegeben. Er ist einer von 45 kommunalen Heizspiegeln, die von der Heizspiegelkampagne veröffentlicht und vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutzinitiative gefördert werden.
Den Heizspiegel Arnsberg 2009 gibt es als kostenlose Broschüre in den Stadtbüros, den Stadtbüchereien, der VHS, im NASS, der Verbraucher-Zentrale, im RWE Kundencenter (Hellefelder Str.), sowie in den Arnsberger Geschäftsstellen der Sparkasse und Volksbank Sauerland. Auch als Download im Internet unter www.arnsberg.de/umwelt steht der Flyer zur Verfügung. Der kostenlose Heizspiegel-Service ist bis zum 31. Dezember 2010 verfügbar.
Der Arnsberger Heizspiegel ist ein Baustein zum Klimaschutz in der Stadt Arnsberg.
Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online mbH setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Mit interaktiven Energiespar-Ratgebern, einem Energiesparkonto, Heizspiegeln, einem Klimaquiz sowie Portalpartnern aus Wirtschaft, Medien, Wissenschaft und Politik motiviert sie den Einzelnen, mit aktivem Klimaschutz gleichzeitig Geld zu sparen. co2online ist Träger der Kampagne „Klima sucht Schutz“ (www.klima-sucht-schutz.de), der „Heizspiegelkampagne“ (www.heizspiegel.de) und des „Energiesparclubs“ (www.energiesparclub.de). Alle Kampagnen werden vom Bundesumweltministerium gefördert.

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