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Neheim. Eine der größten Baustellen in der Stadt Arnsberg wird mit den abschließenden Markierungsarbeiten derzeit fertig gestellt. Nach dem Umbau eines ca. 1.100 m langen Abschnitts der Graf-Gottfried-Straße zwischen der Stemberg- und der Möhnestraße, wird die offizielle Wiedereröffnung der Straße, über die bereits seit einigen Tagen der Verkehr wieder fließt, erfolgen. Bürgermeister Hans-Josef Vogel wird heute (Dienstag) um 16:00 Uhr im Bereich des Kreisverkehrs Graf-Gottfried-Straße/Michaelstraße/Am Schindellehm die Straße offiziell freigeben. Eingeladen sind dazu alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.

Die Arbeiten an der Graf-Gottfried-Straße waren aus verkehrlichen, aber auch aus abwassertechnischen Gesichtspunkten erforderlich. Besonders bei Starkregenereignissen mussten viele Anlieger, auch benachbarter Straßen, in den vergangenen Jahren Rückstau- und Überschwemmungsschäden erleiden, sodass es zur Neuerstellung des Kanals keine Alternative gab. Mit der Neuverlegung des Kanals und der Neugestaltung der Straße selbst wurden rund 4 Millionen Euro in die Modernisierung der Infrastruktur in Neheim investiert. Die Vorarbeiten für diese Maßnahme, wie der Bau eines neuen, großen Hauptsammlers in der Stembergstraße, wurden bereits im Vorfeld umgesetzt. Im Zuge der Kanalbaumaßnahme wurden dann auch die Wasserversorgungsleitungen erneuert.

Um eine den verschiedenen Nutzeransprüchen gerecht werdende Gestaltung zu erzielen, tagte im Vorfeld der Baumaßnahme eine Arbeitsgruppe, die die Ziele und Ausbauvarianten diskutierte und Vorschläge erarbeitete. Im Ergebnis ist ein Planungsentwurf erstellt und umgesetzt worden, der die unterschiedlichen Randnutzungen (Wohnbereiche, Geschäftsgebäude, Büros- und Dienstleistungseinrichtungen, kirchliche und soziale Einrichtungen, Kindergarten und Gymnasium sowie einzelne gewerbliche Anlagen) berücksichtigt und der Straße abschnittsweise unterschiedliche Funktionen zuweist. Die Verbesserung  der  Übergangsmöglichkeiten für  Fußgänger (Anlage  von Zebrastreifen  und  Querungshilfen), Barrierefreiheit an den Übergängen, ein Mindestangebot für Radfahrer (insbesondere für den Schulverkehr) durch die Anlage von “Angebotsstreifen”, ausreichende Fahrbahnbreiten (Busverkehr), die Anlage von Stellplätzen sowie der Einbau mehrerer Kreisverkehre berücksichtigen sowohl die Sicherheits- als auch Stadtbildaspekte.

Die Kreisverkehrsanlagen führen dazu, dass an diesen Punkten jetzt sichere und komfortable Fußgängerquerungen möglich sind und die Querverkehre aus den östlich gelegenen Wohngebieten mit Zielrichtung Innenstadt wesentlich besser als früher abgewickelt werden können. Im Gegenzug konnte an zwei bislang über Ampeln geregelte Kreuzungen die Technik abgebaut werden, was zu dauerhaften Einsparungen in den Bereichen Energie und Wartung führt. Im Zuge der Neuanlage der Kreisverkehre wurde auch der vorhandene Kreisverkehr an der Möhnestraße mit  “Zebrastreifen” ausgestattet.

Ihre Funktion als wichtige innerörtliche Erschließungsachse wird die Straße auch künftig beibehalten. Gleichwohl hat sie ihr Gesicht geändert, sie stellt sich nicht mehr als reine Verkehrsachse dar, denn die Gestaltung der Kreuzungsbereiche zu Kreisverkehrsplätzen und die neuen Angebote für Fußgänger und Radfahrer werten die Straße, die nach wie vor wichtiger Wohnstandort ist, auch städtebaulich deutlich auf.

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