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Neheim. Die Frage muss bejaht werden, wenn man das Land zwischen Atlantik und Sahara durch die rosarote Brille des Touristen sieht. Die Gaukler und Musikanten, Wasserverkäufer und Schlangenbeschwörer auf dem Platz der Gehenkten (Djema el Fna) in Marrakech lassen vordergründig tatsächlich an die Erzählungen aus 1001 Nacht denken. Dazu kommen farbenprächtige Baudenkmäler (Königspaläste und Mausoleen), ein blauer Himmel und der Duft von fremden Gewürzen. Der Tourist könnte zufrieden sein, denn er hat für seinen Urlaub Exotik gebucht, und diese bekommt er auch. Hinter den Kulissen sieht die Sache anders aus. Vieles geht vom Reiz des Landes verloren, wenn man die hohe Arbeitslosigkeit, die erschreckende Armut in den Vorstädten, den Schmutz in manchen Gassen oder den Verfall ganzer Stadtviertel betrachtet. Ein einheitliches Bild kann Marokko nicht abgeben. Das Land ist genauso widersprüchlich wie die meisten Entwicklungsländer, ein Land im Umbruch. 1087 Leitung: Dr. Gerhard Brüser Montag, 08.03.2010, 19:00 – 20:30 Uhr 4,00 Euro, Tageskasse: 5,00 Euro Neheim, Evangelisches Gemeindezentrum, Fresekenweg 12

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