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Arnsberg. Der Tag des offenen Denkmals findet seit 21 Jahren in Deutschland statt. Die 1984 in Frankreich gegründete und seit 1993 auch in Deutschland bundesweit ausgetragene Veranstaltung zieht jedes Jahr ca. 20 Millionen Gäste in ganz Europa an. In seinem Grußwort im „Monumente Sonder-heft“ schreibt Joachim Gauck: „ der Tag des offenen Denkmals ist eine der guten Ideen der lebendigen Kulturpflege und einer der schönen Tage im Laufe des Jahres.“ Dem ist nichts hinzuzufügen und solch ein Tag wird nicht nur durch die unterstützenden institutionellen Mitarbeiter, sondern vor allem durch das vielseitige, ehrenamtliche Engagement von Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen ermöglicht. Hierfür möchte sich die Untere Denkmalbehörde der Stadt Arnsberg herzlich bedanken.

Denn auch in Arnsberg werden am 14. September 2014 sehr viele Türen und Tore von Baudenkmalen geöffnet sein. Die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches, spannendes und informatives Programm zum Thema Denkmal. Mit großartigen Gebäuden, phantastischen Aus- und Einblicken und tollen neuen zukunftsweisenden Projekten in historisch anmutender Atmosphäre.
In Arnsberg startet der Tag bereits um 11 Uhr am Eichholzfriedhof. Hier können die Besucher mit Herrn Baumeister, Mitglied der ehrenamtlichen Initiative „Eichholzfriedhof“, einen sehr informativen Rundgang über den 1808 eröffneten Friedhof erleben. Er wird die Grabmonumente bedeutender Menschen der Stadt zeigen.
Um 13 Uhr beginnt die kostenlose Stadtführung „Bei den Grafen, Kurfürsten und Preussen“ am Neumarkt/ Ecke Steinweg. Frau Domke führt die Teilnehmer durch Arnsbergs historische Altstadt und gibt ihnen einen Überblick über die bereits über 750 Jahre gebaute Stadtgeschichte. Eine Besonderheit stellt hierbei das klassizistische Preußenviertel, die Berliner Stadt zwischen Altstadt und Klosterbezirk, dar. Ihr Erhaltungszustand ist einzigartig in Westfalen. Legende und Sagen versetzen die Teilnehmer der Stadtführung in die spannende Vergangenheit der romantischen Stadt in der Ruhrschleife. Für beide Führungen ist keine Voranmeldung nötig.
Glockenturm zu besichtigen
Natürlich ist in diesem Jahr auch der Glockenturm wieder geöffnet. Innerhalb einer Führung wird Herr Hundt, Liebhaber von Großuhrwerken, das circa 60 Jahre alte und frisch restaurierte Großuhrwerk präsentieren. Herr Hundt bietet die Führungen jeweils um 14:00 Uhr, 15:00 Uhr und 16:00 Uhr an. Auch hier ist keine Voranmeldung erforderlich.
In der Zeit von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr stehen neben den zahlreichen Baudenkmalen im Stadtgebiet, auch die Türen von Baudenkmalen geöffnet, die zurzeit in der Umbauphase stecken und an prägnanten Orten der Stadt stehen. Hier geben Architekten, Eigentümer und/oder Handwerker einen Überblick über den Stand ihrer Arbeiten und zur Zukunft der Gebäude. Hierzu zählen die Objekte Alter Markt 7, Schlossstrasse 3 (ehemaliges Kunsthaus Sepia) und das Haus Bene (Brückenplatz 11) in Arnsberg. Auch das ehemalige Amtshaus in Hüsten, Heinrich-Lübke Straße 29, wird seine Türen für die Besucher öffnen. Im Zuge des Ausbaus der nicht-historischen Bauteile werden die historischen Räume in den Baudenkmalen sehr deutlich ablesbar und ihre Schönheit mit ihren historischen Baumaterialien für den Besucher erlebbar.

In Arnsberg stehen auch die Türen der Kirchen und des Klosters Wedinghausen offen. Auch der historische Bierkeller ist geöffnet. Hier können die Besucher nicht nur das großartige Gewölbe bestaunen, sondern auch Informationen zum Stand der Ausgrabungsarbeiten an der Rüdenburg erhalten. Auf dem Weg zum Schlossberg sollten die Besucher einen Stopp am Fuße des Berges machen. Denn im historischen Feuerwehrmuseum können sie Bilder von Jochen Ottersbach zum historischen Schlossbau bestaunen. Auch das in Arnsberg sehr bekannte „Blaue Haus“ wird geöffnet sein. Die Besucher werden mit der modernen Architektur im historischen Kontext konfrontiert. Im Multifunktionsraum „Blaue Saal“ sind die Pläne zum Museums- und Kulturforum Südwestfalen ausgestellt.
Ehemalige Synagoge geöffnet
Im Stadtteil Neheim können die Besucher in der Zeit von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr einige Baudenkmale besuchen. Hier ist zum ersten Mal die heute noch sehr gut erhaltene ehemalige Synagoge (im Jahre 1876 eingeweiht) an der Mendener Straße geöffnet. Im Innenraum werden die Besucher nicht nur mit der Geschichte des Gebäudes konfrontiert, sondern können auch die tolle Ausmalung der Synagoge begutachten. Gegenüber können sie das Gebäude „PeMü“ mit seiner Erweiterung im Gartenbereich und an der Burgstraße die frisch renovierte Christuskirche besichtigen.
Im Stadtteil Bruchhausen können die Besucher der Wallfahrtsstätte „Rodentelgenkapelle“ die jüngst restaurierten Chorraumfenster bestaunen und Informatives zum Stand der Sanierungsarbeiten erfahren. Auch die historischen und denkmalgeschützten Klosteranlagen in Rumbeck und Oelinghausen werden an diesem Tag geöffnet sein. In Oelinghausen wird Herr Padberg im Rahmen seiner Führung „Goldene Sterne im blauen Gewölbe“ ab 15:00 Uhr zur Ausmalung der Klosterkirche und mittelalterlichen Herstellung von Farben einige wissenswerte und spannende Details erzählen. Auch der Klostergarten und das Museum können hier besucht werden.
Die klassizistischen Bürgergärten und Gartenhäuser sind auch in diesem Jahr wieder geöffnet, der Förderverein Bürgergärten hält hier ein Programm mit informativen Aktionen bereit. Auch Kaffee und Kuchen können in ruhiger Atmosphäre genossen werden. Des Weiteren bietet die Untere Denkmalbehörde hier einen Info-Stand an. Einzigartig und zum ersten Mal können die Besucher des „Tages des offenen Denkmals“ am Info-Stand den Kalender „Denkmal des Monats 2015“ für 11 Euro kaufen. Der großformatige Kalender erscheint in diesem Jahr als Sonderedition. Hier werden die einmaligen und hervorragenden Luftbildaufnahmen der Mitgliedstädte der „Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne“ präsentiert.
Das komplette umfangreiche Programm zum Tag des offenen Denkmals 2014 ist auf der Homepage der Unteren Denkmalbehörde (www.arnsberg.de/denkmal/Veranstaltung_2014.php), auf der Homepage Deutsche Stiftung Denkmalschutz (tag-des-offenen-denkmals.de) und am Infostand der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Arnsberg in der Twiete 6 zu finden.

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