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Arnsberg. Die Stadt Arnsberg bietet seit Montag, 16. März, eine eigens eingerichtete Hotline für Beratung und Unterstützungsangebote während der Corona-Krise an.

Die Empfehlungen der Bundesregierung und der NRW-Landesregierung, soziale Kontakte auf das Mindeste zu beschränken und insbesondere auf die Älteren in unserer Gesellschaft acht zu geben, machen zusätzliche Unterstützungsangebote nötig. Auf Hilfe können insbesondere ältere Menschen, Menschen mit Einschränkungen oder auch in Quarantäne befindliche Nachbarinnen und Nachbarn angewiesen sein. Durch das Coronavirus und damit verbundene Einschränkungen können Jung und Alt, Einzelpersonen und Familien in eine Versorgungsnotlage geraten. Daher appelliert Bürgermeister Ralf-Paul Bittner an alle Arnsbergerinnen und Arnsberger, in ihrer Familie und der Nachbarschaft aufeinander zu achten. Er betont aber auch: “Wenn die Nachbarschaftshilfe oder Unterstützungen innerhalb von Familien nicht greifen, dann sind wir auch als Stadtverwaltung gefragt.” Bisher funktioniert die bürgerschaftliche Hilfe in Arnsberg sehr gut. Viele Arnsbergerinnen und Arnsberger helfen ihrer Nachbarschaft. Auch zahlreiche Vereine, Parteien und einzelne engagierte Bürger haben ihre Unterstützung zugesichert.
Die Hotline der Stadt Arnsberg mit der Telefonnummer 02932 -201-1102 steht für Fragen zur Kinderbetreuung zur Verfügung, aber darüber hinaus auch den Menschen, die in eine besondere Versorgungsnotlage geraten sind und nicht durch Nachbarn und Familie unterstützt werden können.
Ältere Menschen, die sich nicht mehr zum Einkaufen oder in die Apotheke wagen, Menschen mit Einschränkungen, die ebenfalls besondere Schwierigkeiten bei der Versorgung haben oder Menschen, die sich in Quarantäne befinden und Unterstützung beim Einkaufen benötigen, können hier anrufen.

Die Notlage wird aufgenommen und anschließend machen sich städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder ehrenamtliche Helferinnen und Helfer auf den Weg, um den Versorgungsnotstand zu beheben.
Fachbereichs- und Jugendamtsleiter Michael John erläutert, “dass durch die Hotline ein Angebot für eintretende Notlagen geschaffen wurde”. “In diesen Zeiten ist ein einfaches Angebot gefordert, welches schnell und unkompliziert Lösungen bietet”, führt er weiter aus. Auch Teile der rund 3.000 Hilfebedürftigen, die normalerweise das Angebot der Arnsberger Tafel in Anspruch nehmen, sind hier betroffen. “Wer Vorerkrankungen oder besondere Einschränkungen hat, sollte den Weg zu uns nicht mehr antreten”, erklärt der Vorsitzende des Arnsberger Tafel e.V., Peter Hoscheid.
Hier kooperieren Stadt Arnsberg und die Arnsberger Tafel, damit die zwingend erforderliche Hilfe für die Betroffenen nicht ausbleibt. Gemeinsam hat man hierfür die “Tafel auf Rädern” ins Leben gerufen. Die Lebensmitteltüten werden von städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an die Menschen geliefert, die normalerweise ihre Lebensmittel bei der Arnsberger Tafel einkaufen. Momentan läuft hier schon eine Prüfung, wer in Frage kommt und wie diese Menschen zeitnah informiert werden können.

Neben der Versorgung von Menschen mit Lebensmitteln und Medikamenten wird auch das Gefühl der Einsamkeit in Quarantäne oder Zurückgezogenheit durch die Stadt Arnsberg angegangen. Hier soll eine Kooperation mit den städtischen Akteuren aus den Bereichen Zukunft Alter, Engagementförderung, AKIS und weiteren Partnern aufgebaut werden, damit die Menschen sich auch untereinander vernetzen und austauschen. Hier können auch originelle Wege gestaltet werden, da der persönliche Kontakt unbedingt vermieden werden muss. Ein Beispiel dafür sind Telefonketten und Skype-Konferenzen.

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