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Donnerstagmorgen ereignete sich auf der Landstraße 537 zwischen Holzen und Lendringsen ein Wildunfall, bei dem ein Unfallbeteiligter schwer verletzt wurde. Gegen 07.30 Uhr befuhr ein

41-Jähriger mit seinem Pkw die Landstraße in Richtung Lendringsen. 
Kurz hinter Holzen stieß er mit einem Reh zusammen, welches dann gegen die Windschutzscheibe eines entgegenkommenden Pkw geschleudert wurde, diese durchschlug und gegen den Fahrer prallte. Der 50-jährige Mendener verlor dadurch die Gewalt über seinen Wagen, kam nach etwa 70 Metern nach links von der Fahrbahn ab und fuhr ungebremst an einer Böschung gegen einen Baum. Der Mendener erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in die Unfallklinik Bochum-Langendreer geflogen. Das verendete Reh lag auf der Rückbank des total beschädigten Pkw. Am Pkw des 41-Jährigen entstand nur leichter Sachschaden. Die Landstraße wurde zur Unfallaufnahme für 90 Minuten voll gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet.
Im gesamten HSK registrierte die Polizei vergangenes Jahr 984 Wildunfälle. Dabei wurden 2 Unfallbeteiligte schwer verletzt; 3 Beteiligte kamen mit leichten Verletzungen davon (Vergleichszahlen 2007: 835 Wildunfälle mit 1 Schwerverletzten und 11 Leichtverletzten). Die Sachschäden waren beträchtlich. Kreisweit kristallisierten sich keine Unfallschwerpunkte heraus. Der größtenteils ländliche Charakter und die teilweise dicht bewaldeten Flächen des HSK sorgen gleichermaßen für häufigen Wildwechsel auf den Straßen im Kreisgebiet und erhöhen die Unfallgefahr.
Besonders hoch ist Risiko in den Wintermonaten, wenn die Dämmerung während des Berufsverkehrs einsetzt und wenn Rehe und Hirsche ihr Revier wechseln und unvermittelt die Straße queren. Zu diesen Zeiten geschehen fast 80 % aller Wildunfälle. Was das Risiko erhöht: Von September bis Januar ist Brunftzeit. Und Liebe macht bekanntlich blind.
Die Polizei empfiehlt den Fahrzeugführern:
 
  • Wird durch das Gefahrenzeichen Wildwechsel angezeigt, sofort Fuß vom Gas, langsam und konzentriert fahren. Behalten Sie Wald- und Straßenränder sorgfältig im Auge. Seien Sie jederzeit bremsbereit, denn in 80 % aller Fälle taucht das Wild nur 20 Meter und weniger vor dem Fahrzeug auf.
  • Ein Tier kommt selten allein. Sie müssen immer mit "Nachzüglern" rechnen.
  • Fahren Sie nachts in bewaldeten Gegenden – wann immer möglich – mit Fernlicht. So wirken die Augen der Tiere wie Rückstrahler und sind besser zu erkennen. Taucht Wild im Scheinwerferlicht auf, sofort abblenden, bremsen und hupen.
  • Die größte Gefahr droht in der Morgen- und Abenddämmerung, während der Nacht und bei Nebel.
  • Besonders gefährlich sind neue Straßen, die durch Waldgebiete führen, weil das Wild den gewohnten Wechsel beibehält

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