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Trickbetrüger drehen Geschädigten wertlose Messingringe an.

Brilon. Trickbetrüger lassen sich immer wieder neue Maschen einfallen,

um an das Geld anderer Leute zu kennen. Eine der neusten Methoden ist der so genannte „Goldring-Trick“. Dieser beginnt meist damit, dass ein Fremder angeblich einen wertvollen Ring gefunden hat, z.B. auf einem Parkplatz und einen in der Nähe befindlichen Passanten fragt, ob er diesen Ring verloren habe. Falls dieser wie erwartet verneint, setzten die Betrüger je nach dem auf die Gier oder die Hilfsbereitschaft des Befragten.
Der gierige Passant wittert ein gutes Geschäft und ist bereit dem Finder, der dringend Geld braucht, einen gewissen „Finderlohn“ für das Schnäppchen zu zahlen, um in den Besitz des vermeintlich wertvollen Ringes zu kommen.
Der hilfsbereite Passant ist bereit, dem Finder den Ring abzukaufen, nicht um den Ring zu besitzen, sondern dem mittellosen und hilfsbedürftigen Finder zu helfen. So auch Mittwochnachmittag in Brilon. Als eine 65-Jährige auf der Strackestraße in ihren PKW einsteigen wollte, näherte sich eine junge Frau, bückte sich und hob angeblich einen Goldring mit der Frage auf, ob er der Geschädigten gehören würde. Diese verneinte. Die Finderin überreichte der 65-Jährigen den Ring mit dem Hinweis, es handele sich um 585 Gold und er sei sicherlich wertvoll. Sie selbst könne den Ring nicht tragen, er sei zu groß, außerdem habe sie Hunger und kein Geld. Die hilfsbereite 65-Jährige übergab ihr aus Mitleid 10 Euro und lehnte eine Forderung nach mehr Geld ab. Die Finderin entfernte sich eilig mit dem Geld und hinterließ den vermeintlichen Goldring, den die 65-Jährige als Fundsache zur Polizeiwache brachte.
Ob gierig oder hilfsbereit – die Ringe sind nichts wert. Es handelt sich meistens um wertlose vergoldete Nickelringe. Auch die Überprüfung des Briloner Goldrings durch einen Juwelier erbrachte dies Ergebnis.
Die Polizei mahnt zur Vorsicht. Fallen Sie nicht auf diesen Trickbetrug herein. Bewahren sie kühlen Kopf und lassen Sie sich nicht zu einem günstigen Schnäppchen überreden. Tipp der Polizei: Empfehlen Sie dem Findern, den wertvollen Ring doch bei dem Fundbüro der Stadt oder der Polizei abzugeben, um sich den verdienten Finderlohn zu sichern!

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