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Restless-Legs-Syndrom und der Drang, sich zu bewegen

Hochsauerlandkreis/Arnsberg.
Es ist Abend und wieder einmal neigt sich ein anstrengender Tag dem Ende zu. Jetzt ist die Zeit, sich zu entspannen. Doch kaum kommt man zur Ruhe machen sich in den Beinen und/oder Füßen ein Ziehen, Spannen, Kribbeln oder sogar Schmerzen bemerkbar, die den unwiderstehlichen Drang, sich zu bewegen, die Muskeln anzuspannen oder zu dehnen, hervorrufen.

So geht es vielen Betroffenen, die unter dem Restless-Legs-Syndrom (RLS) leiden. Es wird geschätzt, dass ca. 5 bis 10 % der Bevölkerung betroffen sind, was es zu einer der häufigsten neurologischen Erkrankungen macht. Die Ursachen sind bis heute allerdings nicht eindeutig geklärt.

Neben dem Drang sich zu bewegen, was, meist nur kurzzeitige, Linderung verschafft, sind periodische Zuckungen der Arme und Beine während des Schlafes häufige Begleiterscheinungen des RLS. Diese Zuckungen, die seltener im wachen Zustand auftreten, führen bei den Betroffenen oftmals zu Schlafstörungen, da diese wiederholt kurzzeitig erwachen. Dies wiederum kann als Folge unter anderem zu chronischer Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsstörungen bis sogar hin zur Depression führen.

Leo Regniet, selbst betroffen, hilft nun in Kooperation mit dem Marienhospital und mit Unterstützung der AKIS im HSK bei der Gründung einer Selbsthilfegruppe zum Thema RLS. Hier können nicht nur die persönlichen Erfahrungen Betroffener ausgetauscht, sondern auch beispielsweise durch eingeladene Referenten neuste Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in Erfahrung gebracht werden.

“Auch in Arnsberg gibt es viele Betroffene”, so Leo Regniet, der nach einem Leserbrief in der Zeitung vielfach von anderen Patienten angesprochen wurde. “Da besteht viel Rede- und Austauschbedarf!” musste er feststellen. Deshalb kam die Idee auf, auch hier in Arnsberg eine Selbsthilfegruppe zu gründen.

In Kooperation mit dem Marienhospital Arnsberg, welches auch für die geplanten Treffen die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und der AKIS im HSK wird das Vorhaben Regniets zur Gründung einer Gruppe unterstützt.

In einer solchen Selbsthilfegruppe könnten nicht nur persönliche Erfahrungen ausgetauscht, sondern auch beispielsweise durch eingeladene Referenten neuste Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in Erfahrung gebracht werden.

Bereits am 14. April startet die Vortragsreihe zum Thema Restless-Legs im Marienhospital. Das erste Treffen ist dabei allerdings schon zu einem früheren Zeitpunkt geplant, da es dazu dienen soll, mit Betroffenen einen Fragenkatalog für das geplante Referat zu erarbeiten.

Interessierte an einer RLS-Selbsthilfegruppen können sich bei der AKIS im HSK – Arnsberger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen, Telefon 02931 9638-105, E-Mail [email protected], oder auch telefonisch bei dem Selbstbetroffenen Leo Regniet, Telefon 02931 15023, informieren und anmelden.

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