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Arnsberg. Der Kunstsommer lebt von seiner Spontanität – viele Ideen ergeben sich erst aus den Workshops, entstehen aus neuen Kontakten … Das gilt besonders für die Konzerte. Daher hier ein erster Überblick über die spannendsten Angebote:

Neu im Programm ist ein Gesprächskonzert der Kunstsommerdozenten Prof. Matias de Oliveira Pinto (Cello) und Prof. Helge Slaatto (Violine) am Montag, 23. August, um 20 Uhr im Rittersaal des Alten Rathauses. Es begleitet Risa Adachi am Flügel.

Helge Slaatto ist seit 1992 Professor für Violine an der Hochschule für Musik Detmold/Münster. Er ist seit 1993 Konzertmeister des Athelas-Ensemble Kopenhagen. 1952 in Oslo geboren, studierte er bei Maria Lidka, Sandor Végh und Dorothy Delay. Bekannt ist er vor allem durch seine umfangreiche solistische Tätigkeit, u.a. mit dem Koenig Ensemble London, mit dem Koechlin Ensemble, beim Bergen Festival, beim Cantiere Internazionale d`Arte in Montepulciano. Er gab mehrmals Sommerkurse beim Kozani-Festival in Griechenland. Helge Slaatto und Frank Reinecke (Kontrabaß) spielen seit 1985 zusammen zeitgenössische Kammermusik. Die Kritik schreibt: “Ein Klangpanorama dessen, was in der Neuen Musik mit der Violine möglich ist.”

Matias de Oliveira Pinto stammt aus São Paulo. Bereits mit 18 Jahren wurde er Lehrbeauftragter  an der Musikhochschule in Curitiba (Brasilien). Mit einem Stipendium der Herbert-von-Karajan-Stiftung studierte er in Berlin bei Prof. Eberhard Finke und in Budapest bei Prof. Csaba Onczay. Meisterkurse bei Antonio Meneses, Gerhard Mantel, William Pleeth und Paul Tortelier. Konzertreisen  führten ihn durch Südamerika, Europa, USA, nach Japan, Australien und Neuseeland.  Seit 1991 unterrichtet er u.a. an der Berliner Musikhochschule. Zum Sommersemester 2005 folgte er einem Ruf an die Musikhochschule Münster. Neben seiner Konzerttätigkeit ist Matias de Oliveira Pinto ein gefragter Cello-Pädagoge.

Besucher können sich auf ein farbiges, klangreiches Konzert mit vielen neuen Akzenten freuen. Der Eintritt ist frei.

Am Donnerstag, 26. August, vibriert um 20 Uhr die Luft in der KulturSchmiede: Rafael Cortes y grupo bieten ein Flamencogitarrenkonzert der Meisterklasse: Herzblut wird an einer besonderen musikalischen Schnittstelle vergossen:

“Einer der größten Hoffnungsträger der internationalen Flamenco-Szene”, so lautet das Urteil der Presse über den 33-jährigen Ausnahmegitarristen Rafael Cortés. Standing Ovations sind für den gebürtigen Essener keine Seltenheit. Cortes entstammt einer Flamenco-Dynastie, die ursprünglich in Granada ansässig war. Der Reiselust seiner Eltern ist es zu verdanken, dass er und seine Familie heute ihren Wohnsitz in Essen haben. Mit drei Jahren entdeckte er seine Liebe zur Gitarre. Der Großvater schenkte ihm das erste handgefertigte Instrument und übernahm die ersten Lehrstunden. In seiner musikalischen Entwicklung flossen moderne und klassische Elemente ebenso ein wie Elemente des Latin und des Jazz. Auch wenn seine Interpretationen und Kompositionen von seinem ganz persönlichen Stil geprägt sind – die Tradition des Flamenco ist stets gegenwärtig. Mehrere CDs und vor allem die Zusammenarbeit mit internationalen Stars des Flamenco wie zum Beispiel Carmen Ledesma, Concha Vargas, Javier Baron oder Tomas de Madrid zeigen die Qualität seiner Musik. Nicht nur in Deutschland und Spanien, auch in der Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien, Ungarn und Holland wird er enthusiastisch bejubelt.

Der Eintritt beträgt 14 €/erm. 11 € – Karten gibt es an der Abendkasse und vorab in den Stadtbüros, Telefon 02931 89-1143.

Ebenfalls im Rahmen des Kunstsommers lädt für Freitag, 27. August, 20 Uhr, der Ökumenische Förderverein für Flüchtlinge in der Stadt Arnsberg zu einem Klaviersoloabend mit Sebastian Bartmann in den Rittersaal im Alten Rathaus ein.

Sebastian Bartmann, dessen Karriere unter Anleitung von Hartwig Diehl hier in Arnsberg ihren Anfang nahm, ist mittlerweile ein international anerkannter Pianist und Komponist. Als Solist und Kammermusikpartner hat er einige Wettbewerbe gewonnen: So den Regensburger Klavierwettbewerb, den internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation in Schlägl, den Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo, den Concours Valberg (Nizza) und den Wettbewerb für zeitgenössische Kammermusik in Krakau.

Sebastian Bartmann wirkte bei verschiedenen Rundfunk- sowie Fernsehproduktionen mit, spielte bereits in vielen großen Konzerthäusern Europas und bei zahlreichen Festivals – und nun auch in Arnsberg. Als Komponist hat er ebenfalls internationale Anerkennung gewonnen. Weitere Informationen: www.sebastianbartmann.de

Neben Werken von Chopin, Schumann und Ravel wird er seine Komposition “african snow – marginal reflections” zu Gehör bringen.

Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden gebeten: Die Einnahmen des Konzerts kommen vollständig der Arbeit der Flüchtlingsberatung in der Stadt Arnsberg zugute.

Darüber hinaus gibt es auch neue Termine für weitere Abschlusskonzerte der Workshops:

Der Cello-Workshop unter Leitung von Prof. De Oliveira Pinto präsentiert sich am Freitag, 27. August, um 14 Uhr. Der Workshop Violine, geleitet von Prof. Helge Slaatto, stellt seinen Arbeitsergebnisse ebenfalls am Freitag, 27. August, um 17 Uhr jeweils im Haus der Kreismusikschule “Zur Krone”, Apothekenstr. 6, vor. Der Eintritt ist frei – Zuhörer sind sehr willkommen!

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