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Arnsberg. Noch bis zum Sonntag, den 2. Oktober 2011, ist in den Ausstellungsräumen des ehemaligen Kloster Wedinghausen die Ausstellung „Gottespoesie – Ästhetik als Brücke zum interkulturellen und interreligiösen Dialog. Neue Dimensionen der arabischen Kalligraphie von Shahid Alam“ zu sehen.
Den Künstler Shahid Alam faszinieren vor allem die Gestaltungsmöglichkeiten eines Wortes in der arabischen Schrift, ihn verzaubert die Vermählung der einzelnen Buchstaben. Sie geben ihre Eigenständigkeit auf und verschmelzen zum sogenannten Wort-Bild, einer kunstvollen Einheit, die jedes Mal anders ist und auf einzigartige Art und Weise zu betören weiß. Mehr noch: Das entstandene Wort ist ein plastisch ausgewogenes Bild, woraus der Künstler auch skulpturale Formen ableitet. So entstehen Wort-Skulpturen, die immer nach oben hin – zum Himmel – offen sind.
Schon Goethe wusste, dass diese einmalige Kunst der Verbindung von Buchstaben „Geist, Wort und Schrift so uranfänglich zusammengekörpert“ erscheinen lässt.
Shahid Alam, geboren 1952 in Lahore (Pakistan), lebt seit 1973 in Deutschland. Er studierte Pädagogik, Kunst, Politik- und Europawissenschaften in Dortmund und Aachen und war mehr als zwanzig Jahre im Bereich der Bildung und Kunst tätig. Seit 1996 arbeitet er als freischaffender Künstler in Aachen.
Shahid Alam baut Brücken: Er schreibt Koranverse ebenso wie Vers von Goethe oder Hölderlin. Kunst ist ihm "die Tochter der geistigen Freiheit des Menschen“.
Die Faszination der Kalligraphie kann nun jeder in der Ausstellung selbst auf sich wirken lassen. Sie ist bis zum 02.10.2011 im ehemaligen Kloster Wedinghausen, Klosterstraße 11, 59821 Arnsberg jeweils di. – fr. von 15:00 – 18:00 Uhr sowie 14:00-18:00 und so. 11:00 – 16:00 Uhr geöffnet. Gruppenbesuche sind auch außerhalb dieser Zeiten möglich: Infos dazu gibt es unter 02931/893-1600.
Samstags und sonntags ist der Künstler zu den genannten Öffnungszeiten anwesend und vermittelt ein einprägsames, praktisches Bild der besonderen Kunst der Kalligraphie.

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