Arnsberg/Hochsauerlandkreis. Die Gesellschaft verändert sich, der Leistungsdruck wird immer größer. Viele Menschen sind den Folgen dieses Wandels nicht gewachsen und werden daher psychisch krank. Mit diesem Problem setzten sich die psychischen Beratungsstellen und die AKIS im HSK (Arnsberger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Hochsauerlandkreis) bereits im Jahr 2010 auseinander und riefen einen Aktionstag „Pro Psychische Gesundheit“ ins Leben.
"Dieser Aktionstag ist auf so große Resonanz gestoßen, dass wir für September 2012 eine Neuauflage planen" erklärt Eleonore Hecker vom Förderkreis psychische Gesundheit Arnsberg eV. Auch die Kollegen aus den vom Kreis finanzierten Beratungsstellen freuen sich auf den nächsten Aktionstag.
Aus diesem Grund trafen sich nun die Mitarbeiter der Selbsthilfekontaktstelle und der Beratungsstellen aus Arnsberg, Meschede, Marsberg, Schmallenberg und Winterberg sowie des Gesundheitsamtes des Hochsauerlandkreises im Kreishaus Meschede. Thema war die Organisation des 2. Aktionstages "Pro Psychische Gesundheit".

Immer mehr Menschen sind bereit, über ihre psychische Erkrankung zu sprechen. Dafür verantwortlich sind unter anderem zahlreiche Medienberichte über Themen wie Depression und Burn-Out, die Schritt für Schritt Akzeptanz für die Thematik erzeugen. Das schlägt sich in psychischen Beratungsstellen direkt in Form von verstärktem Zulauf nieder.
"Der Bedarf an Beratung und Aufklärung steigt stetig" bestätigt Karl-Josef Fischer, Psychiatriekoordinator des Gesundheitsamtes. "Am geplanten Aktionstag gibt es neben zwei Referaten die Gelegenheit, die Arbeit der Beratungsstellen für psychisch Erkrankte näher kennen zu lernen, der die Mitarbeiter tagtäglich mit viel Engagement nachgehen."
Auch für den 2. Aktionstag unter dem Motto "Mittendrin statt außen vor" konnten wieder kompetente Referenten gewonnen werden, die Vorträge zum "Depression" und "Schizophrenie" halten.
"Wichtig für uns als Selbsthilfekontaktstelle ist es, all diese Themen aus der Tabuzone zu holen" meint Marion Brasch von der AKIS im HSK, "denn nur so können sich Menschen öffentlich zum psychosozialen Leid in unserer Gesellschaft äußern und sich mehr Selbsthilfegruppen oder Gesprächskreise gründen."
Ansprechpartner bei der AKIS im HSK (Arnsberger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen) ist Marion Brasch (Tel. 02931 9638-105).
 

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