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Arnsberg. Ein Jahr lang hatten sie gesprochen, getextet, getanzt, gespielt, gesungen, geprobt und waren zu Schauspielern ihrer eigenen Geschichte, ihrer eigenen Erfahrungen und Eindrücke geworden: Bürgerinnen und Bürger aus der Türkei, aus dem Iran, aus Kasachstan und Usbekistan, von den Philippinen und aus Arnsberg und Umgebung.

Ja, sie leben jetzt alle in Stadt und Region Arnsberg und bilden mit Einheimischen und Zugewanderten aus über 120 Nationen ein vielfältiges Arnsberg, die Mosaikstadt Arnsberg. Denn auf keine und keinen kann verzichtet werden, ohne dass das Arnsberg-Mosaik Schaden nehmen würde.
Ursula und Yehuda Almagor unterstützt durch den jungen Filmemacher Christian Mono ließen allen ihre Sprache und ihre Erzählungen. Zugleich schafften sie es, der Vielfalt eine neue eigene Sprache zugeben und eine einzige Geschichte zu erzählen, an dessen Ende Zuschauerinnen und Zuschauer – die Kulturschmiede war ausverkauft – in die Erzählung eingebunden wurden als Teil der Mosaikstadt.
So informierte, ja klärte Almagor’s Theaterstück auf und zielte doch auf das Herz. Die Mosaikstadt bedeutete nicht nur für die Schauspieler eine Wiederbegegnung mit den eigenen Vergangenheiten. Die Schmerzen des Auswanderns, des Aufbruchs und der Entwurzelung, aber auch das immer Wieder-von-vorne-Anfangen im Ankunftsland machten betroffen und beschämten.
Über welche Kraft müssen diese Menschen verfügen.
Teatron Theater: http://www.teatron-theater.de/

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