Mastodon
In der Zeit vom 19. bis zum 25. Oktober 2015 startet die Polizei in Nordrhein-Westfalen die mittlerweile 3. Präventionswoche zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen. Mit dem Wechsel der “dunklen Jahreszeit” möchte die Polizei auf das Thema hinweisen, die Bevölkerung sensibilisieren und Tipps geben, die den Tätern die Einbrüche erschweren oder sogar unmöglich machen. Einbrüche in Wohnungen sind weit weg und es ist sehr unwahrscheinlich, dass auch Sie Opfer einen solchen Tat werden? Leider ist dies eine Fehleinschätzung. Denn auch wenn die Anzahl der Einbrüche in Wohnungen oder Wohnhäuser im Vergleich zu anderen Gebieten in NRW noch recht überschaubar sind, so sind die Zahlen in den letzten Jahren doch permanent auch hier in unserer Heimat gestiegen. Mit Schwerpunkt in Arnsberg kann verfolgt werden, wie sich die Tatorte entlang der Autobahn 46 von Westen nach Osten ziehen und sich dann am Ausbauende in Bestwig-Velmede entlang der Bundesstraße 7 fortsetzen. 
Wer persönlich noch nicht Opfer eines Wohnungseinbruchs geworden ist, kann die Gefühle der Betroffenen nur schwerlich nachvollziehen. In erster Linie geht es nicht um den wirtschaftlichen Schaden, der bei einem Einbruch entstanden ist. Diese Art von Schäden sind meistens versichert. Es geht vielmehr um das Gefühl, in seinen “eigenen vier Wänden” nicht mehr sicher zu sein. Fremde Menschen sind in der Regel mit brachialen Mitteln in die Wohnung eingebrochen und haben in allen Räumen nach möglicher Beute gesucht. Die Täter sind dabei tief in die
Privat- und Intimsphäre der Hausbewohner eingedrungen und lassen diese jetzt stark verunsichert zurück. Besonders dann, wenn die Tage kürzer werden steigt die Zahl dieser Delikte erfahrungsgemäß an. Mit der Präventionswoche sollen folgende Ziele erreicht werden:

 
– Die Polizei möchte die Bevölkerung für das Thema sensibilisieren.
– Die Polizei möchte die Bevölkerung ermutigen, verdächtige Beobachtungen an die Polizei über den Notruf 110 zu melden.
– Die Polizei möchte die Bürgerinnen und Bürger kostenlos beraten, wie eine Wohnung oder ein Haus sicherer gestaltet werden kann.
 
Das Wohnumfeld im Hochsauerlandkreis ist noch wesentlich persönlicher geprägt als zum Beispiel in Großstädten. Man kennt sich gegenseitig und Täter genießen in deutlich geringerem Maß den Schutz der Anonymität. Deshalb fallen beispielsweise Autos der Täter und die Täter selbst viel eher auf, wenn sie sich in einem Wohngebiet aufhalten, in dem sie sich unter normalen Umständen nicht bewegen oder sich gar auf fremden Grundstücken befinden, die ihnen nicht gehören. Die Polizei ist an diesen und ähnlichen Beobachtungen interessiert und bittet die Bevölkerung um entsprechende Informationen über den Notruf 110. Dies hat nichts mit Denunziation zu tun und zieht im Fall eines “Fehlalarms” auch keine unangenehmen Folgen für den Anrufer nach sich. Kriminaloberrat Jürgen Baum: “Wir nehmen jeden dieser Hinweise ernst und gehen auch jedem Fall nach. 
Niemand muss Konsequenzen befürchten, wenn sich bei diesem Polizeieinsatz herausstellt, dass doch alles seine Richtigkeit hat.” 
Jede Kreispolizeibehörde in Nordrhein-Westfalen hat Fachleute für Prävention in ihren Reihen. Diese versehen ihren Dienst im Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz. Die Kolleginnen und Kollegen beraten Sie kostenlos und neutral, auf Wunsch auch bei Ihnen zu Hause, wie Sie Ihre “vier Wände” sicherer gestalten können. 
Dies umfasst technische Maßnahmen, aber auch Verhaltenshinweise. 
Terminvereinbarungen für den Bereich der Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis sind unter 0291-908770 möglich. Während der Präventionswoche vom 19. – 25. Oktober 2015 werden die Präventionsfachleute im gesamten Hochsauerlandkreis unterwegs sein. 
Sie werden auf Wochenmärkten präsent sein und an verschiedenen Orten Vorträge zum Thema Einbruchschutz halten. Am Donnerstag, den 22. 
Oktober 2015, werden die Mitarbeiter des Kommissariats Kriminalprävention über eine Hotline (0291-90877-20, -22 und -27 in der Zeit von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr für Sie erreichbar sein. Die Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis engagiert sich auch im Netzwerk “Zuhause sicher”. Dort haben sich Polizeibehörden, Hersteller von Sicherheitstechnik und Handwerker zusammengeschlossen. Auf Wunsch stellen die Experten der Polizei bei Ihnen vor Ort die Schwachpunkte im Ihrer Wohnungssicherung fest und machen Vorschläge, wie diese beseitigt werden können. Anschließend haben Sie die Möglichkeit, diese Ein- oder Umbauten von den Handwerkern des Netzwerkes einbauen zu lassen. Diese wurden vorab vom Landeskriminalamt NRW überprüft. Dadurch wird sichergestellt, dass Sie fach- und sachgerechte Einbauten erhalten, diese Arbeiten professionell durchgeführt werden und Sie keinen Betrügern aufsitzen.
Prävention ist ein neben der Arbeit der Kriminalpolizei wesentlicher Bestandteil der Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen. Deshalb schieben Sie den Tätern einen “Riegel vor!”. Denn sicher ist sicherer. Eine genaue Terminübersicht über die geplanten Aktionen ist beigefügt. 
Alle Informationen sind auch unter www.polizei.nrw.de/hochsauerlandkreis erhältlich oder können in der Tagespresse nachgelesen werden.
 

Schreibe einen Kommentar