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{mosimage}Arnsberg. Die Wünsche und Forderungen von Bürgerinnen und Bürgern sowie aus der Politik, die Forstwege nach den Kyrill-Schäden für die Freizeitnutzung auszubauen, sind verständlich.
Jedoch, und darauf weist das Umweltbüro der Stadt Arnsberg nachdrücklich hin, widersprechen diese den Vorgaben des Runderlasses des Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft zum forstlichen Wegebau in NRW sowie den EU-Vorschriften für die Gewährung von Fördermitteln. Es geht um "forstliche Wege" und nicht allein um "Spazierwege".

Beim forstlichen Wegebau steht neben dem ökologischen die ökonomische Bedeutung im Vordergrund. Forstwege müssen den Transport, die Sortierung und Lagerung von Holz ermöglichen und auch die regelmäßige Überwachung des Waldes sowie eine schnelle Schadensbekämpfung bei einem Waldbrand.
Da beim Holztransport zulässige Höchstgewichte von 40 t je Lkw ausgenutzt werden, sind die Forstwege für Holztransporte für eine Last von bis zu 50 Tonnen auszulegen.
Abweichungen von diesen Vorgaben würden nicht nur die Förderfähigkeit des Forstwegebaus zunichte machen, sondern auch aktuell zusätzliche Kosten bei den Forstbetrieben verursachen, denn noch immer muss auf den neu hergerichteten Wegen Kyrill-Holz abgefahren werden. Übrigens, eine Umfrage bei anderen Städten im Hochsauerlandkreis hat gezeigt, dass auch dort nicht von den Vorgaben des Erlasses abgewichen wird.
Dabei ist den Verantwortlichen im städtischen Forst und im Umweltbüro bewusst, dass der Ausbau gegenwärtige eine Qualitätsminderung für die Freizeitnutzung darstellt. Es ist beabsichtigt, dass Forstwegen mit einer hohe "Freizeitnutzung" im Laufe des Jahres 2009 eine Deckschicht erhalten. Dies gilt insbesondere für den Rundweg im Hasenwinkel und für den Neheimer Stadtwald.
Einige Wege werden zudem nochmals abgewalzt. Dies soll und kann auch erst dann geschehen, wenn alle Wege fertig gestellt sind. Die Unternehmer im hiesigen Raum sind an verschiedenen Stellen im Sauerland mit Wegebau in der gleichen Problemlage beschäftigt, so dass hier Engpässe bestehen, für die um Verständnis gebeten wird.
Durch Eintrag von organischem Material aus Laubfall und durch Befahren wird sich in kurzer Zeit der gewünschte Zustand einer besseren Begehbarkeit für die Freizeitnutzung quasi auf natürliche Weise zusätzlich einstellen.

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