Neues Programm und Vorverkaufstart für die KulturSchmiede

Arnsberg. Die KulturSchmiede meldet sich voller Elan und mit neuem Programm aus der Sommerpause zurück. Das Angebot reicht auch im sechsten Jahr des Bestehens der Kleinkunstbühne im Herzen von Arnsbergs Altstadt von ambitioniertem Theater bis zur entspannten Comedy, von aktuellem Kabarett bis zu Filmbeiträgen und von Musik unterschiedlicher Spielarten bis hin zur Lesung.

Den Anfang macht der Jazzclub Arnsberg bereits am kommenden Freitag, 5. September, wenn er das Uwe Plath Quintett auf die Bühne holt und die Schmiede selbst zum Jazzclub macht.

 

Die erste Wortmeldung gibt es dann zwei Wochen später, wenn Christoph Sieber, nach Meinung maßgeblicher Stimmen "der Kabarettist der nächsten Generation", vollmundig behauptet "Sie haben mich verdient!" Nehmen Sie ihn also am Freitag, 19. September, beim Wort und freuen Sie sich auf eine Achterbahnfahrt zwischen politischem Kabarett, Parodie und schrillster Comedy, kurz: auf ein abwechselungsreiches Spiel mit allen Facetten der Kleinkunst.

Auch das weltgrößte Bläserfestival, der vom Hochsauerlandkreis ausgerichtete Sauerlandherbst, lädt in die KulturSchmiede, wenn am Donnerstag, 16. Oktober, das Frederik Köster Quartett "Faszination zwischen Punk und Romantik" verströmt.

Besonders froh ist das KulturSchmiede-Team darüber, wieder mal einen richtig dicken Fisch an der Angel zu haben. Manuel Andrack, langjähriger Sidekick von Harald Schmidt in dessen gleichnamiger Show, ist mittlerweile als Buchautor selbst Kult. Am Montag, 22. Oktober, liest er aus seinem neuen Buch zum Thema Ahnenforschung. Man darf sicher sein, dass er sich auch der Aufgabe gewachsen zeigt, sich diesem trocken anmutenden Thema mit der geboten wissenschaftlichen Genauigkeit – aber auch dem nötigen Humor – anzunähern. Darüber hinaus ist Manuel Andrack nicht abgeneigt, "basisdemokratisch", also auf Publikumswunsch, aus früheren Werken zu lesen und für den – höchst wahrscheinlichen – Fall, dass man selbst eben nicht Andrack heißt, Tipps zur Ahnenforschung zu geben.

Moses W., der Bandkumpan von Hennes Bender bei den QUEEN-Cover-Rockern "Burgerqueen", macht mit zunehmenden Erfolg selbst in Comedy und gibt am Donnerstag, 6. November, Hilfestellung, wie man dem grassierenden virtuellen Wahn entgehen kann. Seine These: PC aus und raus in die Welt! Da, wo das wahre Leben neue Herausforderungen bereithält: große Gefühle, die aktuelle Sommermode oder den schwierigen Umgang mit Toilettenartikeln. Da, wo Musik mehr ist als Datentransfer, nämlich live und leidenschaftlich. Lachen, singen und raten Sie mit, analog und in Echtzeit, und erholen Sie sich vom "Download-Syndrom", so der Titel seines Programms.

Der Erfolg macht‘s möglich: "Danton", die aktuelle Produktion des Teatron Theaters von Yehuda und Ursula Almagor nach dem Büchners "Dantons Tod", erlebt seine Wiederaufnahme – und das gleich für eine ganze Woche im November : Von Montag den 10., bis Freitag den 15 November. Neben zahlreichen Schulen aus der Region, die bereits jetzt Interesse bekundet haben, klassenweise oder in Jahrgangsstärke anzureisen, erfüllt sich so für viele begeisterte Zuschauer der ersten Aufführungen im Frühjahr der Wunsch nach der Gelegenheit, auf ein Neues in den Genuss der spannenden Inszenierung zu kommen.

Den Heldenpart übernimmt im Herbst der Hamburger Schauspieler, Kabarettist, Regisseur und Autor Michael Ehnert. In seinem aktuellen Programm "HeldenWinter – Von der Last, ein Held zu sein" bringt er am Freitag, 21. November, gleich drei Genres unter einen Hut und auf die Bühne: Kabarett, Comedy und (Solo-)Theater. In seiner Heldenshow a la Bruce Willis trifft u.a. Klaus Kinski auf Lara Croft, der Hl. Franziskus auf einen Säbelzahntiger und Rudi Carrell auf Adolf Hitler. So nebenbei schreibt Ehnert einen aberwitzigen Actionfilm mit dröhnenden Hubschraubern, gigantischen Flugzeugträgern und rasenden ICEs. Mit "HeldenWinter" gelingt ihm ein Meisterstück von ungeheurer Intensität, ein grandioser Ein-Mann-Marathon, eine pfeilschnell choreographierte HeldenShow mit einem ganzen Koffer voller treffsicherer, überraschender Pointen.

Und weil dem (Fach-)Publikum nach und nach die Vergleiche ausgehen, beschränkt man sich meist auf eine ebenso kurze wie prägnante Feststellung zur Show: Großes Kino ohne Leinwand!

Der November klingt am Samstag ,dem 29., mit dem wortgewaltigen Wahl-Berliner Sebastian Krämer aus. Der gebürtige Ostwestfale, der Heimstatt gepflegt trockenen Humors, erteilt am Klavier Humorlektionen in "Sebastian Krämers Schule der Leidenschaft". Weil heutzutage ja eh alle tückisch, hinterhältig und böse sind, brüskiert er seine Zuhörerschaft gerne mal mit Liebheit, denn die Liebe an sich ist ja gemein genug. Der von der Presse u.a. als "Gigant am Klavier" oder liebevoll auch als "Psychopath" betitelte sagt über sein Werk: "Wie die Stones, nur eben mit Musik!" Am Rande bemerkt: Sebastian Krämer ist mit Abstand der Favorit der in KulturSchmiede zuletzt aufgetretenen Kleinkünstler aller Sparten.

Im Dezember bestätigt sich dann aufs Neue eine alte KulturSchmiede-Regel: "Kein Jahr ohne Simone Fleck!" Mit dem neuem Programm "Fluch der Falten" im Gepäck bespaßt Frau Fleck ihre zahlreichen Fans gleich an zwei Abenden, am Montag und Dienstag dem 3. und 4. Dezember. Im rasanten Szenenwechsel karikiert sie gewohnt charmant und witzig die Skurrilitäten des Alltags: Mondkalender und intelligente Unterwäsche, Ernährungstipps abseits der TV-Küche, Kuschelworkshops, die Aufzucht der Jungen und, und, und…

Den Abschluss des Programms bildet in der Vorweihnachtszeit am Freitag, 12. Dezember, ein weiterer Beitrag aus der lockeren Reihe "Theater der Völker". Serhat Dogan, der Türke zwischen Kebap und Käsekuchen, hat eine ganz besondere Deutschland-Geschichte: Fallen ihm keine lustigen Geschichten mehr ein, wird er des Landes verwiesen, denn Serhat ist Inhaber des ersten offiziellen deutschen Comedy-Visums! Und so beobachtet er seit drei Jahren seine Zeitgenossen sehr genau, liefern Sie ihm doch den Stoff für sein erstes Programm. Im Stadion, in der Disko, im Männercafe und nicht zuletzt in seiner Post findet er die Kuriositäten, die ihn letztlich zu dem Fazit "Danke, Deutschland!" verleiten.

Abgerundet wird das kontrastreiche Programmangebot durch Theaterdarbietungen von Schulen und freien Theatergruppen, Konzerte, ausgerichtet beispielsweise vom Jazzclub Arnsberg, der fünften Arnsberger Kneipennacht "Downtown-Groove" und dokumentarische Filmvorführungen zu lokalen Themen. Für Abwechselung ist also bestens gesorgt.

Die neuen Flyer mit dem Spielplan der KulturSchmiede liegen in den Stadtbüros und Büchereien der Stadt, den Sparkassen sowie vielen Banken, Geschäften und gastronomischen Betrieben im Stadtgebiet und den Nachbargemeinden aus. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Eintrittskarten – auch zum Verschenken oder als Gutschein – gibt es ab Donnerstag, dem 04. September, in den Arnsberger Stadtbüros, sowie telefonisch unter (02931) 893-1143. Das volle Programm der KulturSchmiede ist auch im Internet unter www.arnsberg.de/kultur zu finden.


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