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Regelmäßig fallen der Polizei im Straßenverkehr Motorroller auf, die schneller als baubedingt erlaubt fahren und dazu von den Fahrern frisiert wurden. Dabei wurden die Motorroller teilweise aufwendig umgerüstet. So auch der Motorroller

eines 16-jährigen Hüsteners, der Montagnachmittag auf der Hochstraße in eine Polizeikontrolle geriet. Der Motorroller fuhr nicht nur viel zu schnell, sondern wies noch andere Veränderungen und Mängel auf, welche ihn absolut verkehrsunsicher machten. So fehlten die Rückspiegel und die Hinterradbremse war ohne Wirkung. Der unzulässige Sportschalldämpfer und ein falscher Lenker sorgten zudem dafür, dass die Betriebserlaubnis des Rollers erlosch. Der Schüler wurde wegen der technischen Veränderungen angezeigt; die Weiterfahrt wurde ihm vorerst untersagt.
Die Polizei warnt immer wieder vor solchen unerlaubten Leistungssteigerungen. Unter Jugendlichen gilt es meist als Kavaliersdelikt, ein Mofa oder einen Motorroller zu „frisieren“. Tatsächlich ist fahren mit in der Leistung gesteigerten Zweirädern zum einen strafbar, zum anderen auch noch höchst gefährlich.
So gilt das Bewegen eines solchen Fahrzeugs als Fahren ohne Fahrerlaubnis, wenn die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Im Extremfall kann eine Freiheitsstrafe die Folge sein. Durch die technischen Eingriffe verfallen zudem Gewährleistungsansprüche; außerdem erlischt die Betriebserlaubnis für das Mofa oder den Roller.
Hinzu kommt, dass die Fahrzeuge meist nicht auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt sind, vor allem die Bremstechnik den Belastungen nicht gewachsen ist. Bei Rollern ist aufgrund der kleinen Räder die Gefahr der Instabilität bei hohen Geschwindigkeiten besonders groß. So ist das mögliche höhere Tempo allein schon ein zusätzlicher Risikofaktor für die Fahrer.
Hinzu kommt, dass die Fahrwerksteile einer wesentlich höheren Belastung ausgesetzt werden, als der Hersteller kalkuliert hat. Laut Experten kann es zu schweren Unfällen wegen der zu schwachen Bremsen kommen, auch die Vorderradgabel kann während der Fahrt brechen.

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