Neheim. Die Stadtwerke Arnsberg investieren rund 4,5 Mio. € in die Wassergewinnungsanlage Möhnebogen, dass heißt in sicheres Trinkwasser. Eine sichere Wasserversorgung ist ein entscheidender Beitrag zur Gesundheit und Gesundheitsvorsorge (Vorsorgeprinzip).
Wasser ist das wichtigste und durch nichts zu ersetzende Lebensmittel Nr.1!
Das Trinkwasser für den Bereich Neheim-Hüsten und Umland wird im Wasserwerk Möhnebogen aus Oberflächenwasser (Möhne) durch künstliche Grundwasseranreicherung und aus Uferfiltrat gewonnen. Bereits heute erfolgt die Aufbereitung, wie gesetzlich vorgeschrieben, durch ein sogenanntes Multibarrierensystem – Sandfiltration, Bodenpassage, mobile Aktivkohlefilter, Entsäuerungsfilter, Desinfektion mit Chlorgas und UV-Bestrahlung.
Die Stadtwerke ergänzen dieses System um eine sogenannte Ultrafiltrationsstufe, die auch kleinste Einträge aus dem Wasser entfernt. Eine Ultrafiltrationsstufe funktioniert wie folgt: Eine Ultrafiltrationsstufe besteht aus mehreren in Serie oder parallel geschalteten Membranmodulen. Diese Membrane haben so kleine Poren, das Partikel und Mikroorganismen wie zum Beispiel Bakterien und Viren aus dem Trinkwasser gefiltert werden.
Zudem wird die mobile Aktivkohleanlage (Bild) ersetzt durch eine leistungsstarke stationäre Anlage in einem neuen Gebäudeteil. Die bisherige Chlorgasanlage wird durch eine UV-Anlage, eine Anlage mit Ultra-Violettem Licht, ersetzt. Die Vorteile: UV-Bestrahlung schädigt das Erbgut von Mikroorganismen und verhindert so deren Vermehrung. Vorteil ist, dass dem Trinkwasser hierbei keine Chemiekalien zur Desinfektion zugesetzt werden, wie beispielsweise bei der Chlorung.
Nach der technologischen Aufrüstung der Wassergewinnungsanlage entspricht diese Anlage in allen Punkten den gesetzlichen Vorgaben. Sie ist technisch auf dem neuesten Stand und garantiert eine einwandfreie Trinkwasserqualität für die nächsten Jahre.
Diese Anlage kann bis zu 600 m³ hochwertiges Trinkwasser pro Stunde produzieren und ist eine der größten und modernsten Anlagen in Europa. Die Energie für diese neue Anlage wird durch Photovoltaik auf dem Dach des Neubaus klimafreundlich produziert.
Der Spatenstich für diese moderne Trinkwasseraufbereitungsanlage wird am
Montag, 6. September 2010, um 11 Uhr durch Kinder des Kindergartens Moosfelde und den Bürgermeister der Stadt Arnsberg vorgenommen. Interessierte Kunden sind hierzu herzlich eingeladen.
Mit den Bauarbeiten der Wassergewinnungsanlage Langel (Versorgungsgebiet Arnsberg und Umland) wird ebenfalls noch in diesem Jahr begonnen.
Auch hier wird eine vergleichbare Verfahrenskombination mit einem Invest von
rund 4,5 Mio. € zur Gesundheitsvorsorge realisiert. Diese Investitionen und die dadurch gewonnenen Sicherheiten werden über die Wasserentgelte refinanziert.
Vorsichtige Kalkulationen lassen eine Preissteigerung unter 10 v. H. erwarten oder umgerechnet auf den Verbrauch, von rund 15 bis 20 Cent pro Kubikmeter. Das entspricht einem jährlichen Mehraufwand von rund 6 bis 8 € pro Person für 40.000 Liter qualitativ hochwertigem Trinkwasser.

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