Arnsberg. Bürgermeister Hans-Josef Vogel hat die Stadtbüros gebeten, Gelbe Säcke ohne Einschränkung an die Bürgerinnen und Bürger zu verteilen. Vogel: "Wir machen doch keine Bedürftigkeitsprüfung für Gelbe Säcke." Gleichzeitig bittet er die Bürgerschaft, die Gelben Säcke nur für den vorgesehenen Zweck zu verwenden. Vogel stellt klar: Wenn das vom DSD (Duales System Deutschland) beauftragte Unternehmen nicht ausreichend Gelbe Säcke zur Verfügung stelle, werde die Stadt Arnsberg die freiwillige Vereinbarung kündigen und die Verteilung der Säcke nicht mehr für die Firma übernehmen. Das Unternehmen oder ein anderes von DSD beauftragtes Unternehmen müsse dann selbst die Verteilung privatrechtlich sicherstellen, wie dies in den Nachbarstädten der Fall sei. 
Hans-Josef Vogel weiter: "Wir können das Verhalten des DSD-Unternehmens nicht mehr akzeptieren." Die Säcke kosteten faktisch nichts angesichts dessen, was die Firma mit den Säcken verdiene.
Es sei auch die Unwahrheit, dass in Arnsberg die Zweckentfremdung der Gelben Säcke größer sei als anderswo. Wie schon ein Blick ins Internet zeige, gehe es wahrscheinlich eher darum, Bürger und Stadt unter Druck zu setzen, Gelbe Säcke zu rationieren. Vogel dazu: "Das werden wir nicht tun. DSD muss seine Leistungen erbringen."
Vogel weiter: Es sei auch ein Rückfall in vorrechtsstaatliche  Zeiten, alle durch weniger Gelbe Säcke zu bestrafen, wenn einzelne die Gelben Säcke für andere Zwecke verwendeten.
Im Übrigen habe DSD schon die Leistung abkassiert. Bei jeder Shampoo-Flasche, die wir zum Beispiel als Verbraucher kaufen, haben wir die entsprechende Leistung der Gelben Säcke bereits bezahlt. Die Kalkulation lasse es mit Sicherheit zu, den Arnsbergern ausreichend Gelbe Säcke zur Verfügung zu stellen.

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