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Arnsberg. „Alt für Jung-Patenschaften – Seniorenbüros unterstützen Geflüchtete“ titelte die Einladung des BaS (die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros) zur Auftaktveranstaltung im Solution Space – Innovati-onshaus am Dom in Köln. 

Eingeladen als eines der 17 bundesweit ausgewählten Seniorenbüros war auch die Fachstelle Zukunft Alter der Stadt Arnsberg. Mit diesem Projekt beteiligt sich die BaS am neuen Programm des Bundesfamilienministeriums „Menschen stärken Menschen“.
300 neue Patenschaften für Geflüchtete an bis zu 20 Standorten bundesweit sollen mit dem Projekt „Alt für Jung“ gefördert werden. Patenschaften, die es den geflohenen Menschen erleichtern, sich im fremden Lebensalltag zurechtzufinden und wohl zu fühlen. Aber auch Patenschaften, die es engagierten Menschen, insbesondere auch Senioren ermöglichen, sich zu entfalten und geflohenen Menschen zu helfen. Kurzum: Das Engagement der Menschen vor Ort soll gefördert werden.
Die Fachstelle Zukunft Alter hat in ihrem Förderantrag 15 „Patenschaften“ zur Finanzierung angemeldet und den entsprechenden Zuschlag erhalten. Das bedeutet, dass in Arnsberg 15 neue Patenschaften entstehen können, die mitunter durch die BaS unterstützt werden – beispielsweise, um Unternehmungen (Zoo-Besuche etc.) oder aber auch Qualifikationen (Schulungen) und Co. zu finanzieren.
„Wir freuen uns, dass jetzt einer unserer neuen Wege zur Teilhabe von Migranten am Leben unserer Stadt durch den Bund finanziell unterstützt wird: das Engagement aktiver älterer Bürger als Unterstützer gerade junger Zugewanderter Menschen im Alltagsleben“, erklärt Bürgermeister Hans-Josef Vogel dazu. Auch Marita Gerwin, Leiterin der Fachstelle Zukunft Alter, freut sich über den Zuschlag – denn in Arnsberg ist es bereits gang und gäbe, Flüchtlinge mit sogenannten „Alltagslotsen“ in Alltagssituationen zu unterstützen.
Auftaktveranstaltung bietet Infos und Austausch Der Vormittag begann zunächst mit der Begrüßung durch Frank-Ludwig Blömker, BaS-Vorsitzenden. 40 Menschen nahmen an der Auftaktveranstaltung teil – da war es nur umso verständlicher, dass der Tag mit einer kleinen Vorstellungsrunde begann. Aachen, Arnsberg, Berlin, Bietigheim, Bochum, Bonn, Bremen, Düren, Goslar, Hanau, Leipzig, Meppen, Neubrandenburg, Neunkirchen, Pfaffenhofen/Ilm, Siegen, Solingen, Sassenberg, Warendorf und Köln – all diese Orte wurden von Mitarbeitern/innen ihrer Seniorenbüros vertreten, um sich für das anstehende Projekt zu wappnen. Einige von ihnen mit weniger Erfahrungen auf dem Gebiet der Flüchtlingshilfe, andere wiederum mit sehr vielen Erfahrungen – eine gute Mischung, um später in einen effektiven Erfahrungsaustausch zu treten. Zunächst jedoch trat der Projektkoordinator Erik Rahn vor, um den einzelnen Seniorenbüros in einer Einführung die Details des Projekts zu erläutern. Danach sprachen weitere Teilnehmende.
Wichtiges Fazit: Das Projekt „Alt für Jung-Patenschaften“ richtet sich ausdrücklich nicht nur an die Menschen, die die Geflüchteten der letzten Monate unterstützen, sondern auch an Menschen, die sich innerhalb der Integration schon länger in Deutschland lebender „Flüchtlinge“ stark machen möchten.
Mit vielen verschiedenen Impulsen starteten die 17 Seniorenbüros dann letztlich in einen informativen Austausch – sie unterhielten sich über die Entwicklung an den Orten, wo bereits „Patenschaften“ laufen, teilten Ideen und Erfahrungen. Genau das ist das Ziel der BaS neben der finanziellen Förderung von neuen Patenschaften: Die BaS wünscht sich, dass sich Institutionen bundesweit miteinander vernetzen und austauschen – nur so könne eine gelungene Integration und ein nachhaltiges Engagement entstehen.

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