Die Jakobspilger der Kolpingsfamilie Bruchhausen haben auf Ihrer vorletzten Teilstrecke durch Spanien inzwischen Leon, die Hauptstadt Kastiliens erreicht.
Auch diesmal waren die Jakobspilger auf Ihrer 16. Teilstrecke 3 Wochen unterwegs, von den Pyrenäen an der französisch-spanischen Grenze durch die Provinzen Navarra, La Rioja, Burgos und Kastilien. 20 Teilnehmer waren diesmal erneut beim Mehrjahresprojekt der Bruchhausener Kolpingsfamilie dabei. Nach 456 Kilometer auf der diesjährigen Teilstrecke sind es nun mittlerweile 3.000 Kilometer insgesamt – seit dem Projektstart im Jahr 2007.
Gestartet wurde in Roncesvalles (dem Ziel der 15. Teilstrecke) mit einem gemeinsamen Gebet und vorbereiteten Texten in der Klosterkirche. Von den Pyrenäen ging es in der ersten Woche auf dem historischen „Camino Frances“ zunächst durch die Provinz Navarra u. a. nach Pamplona, Puente la Reina und Logrono, der Provinzhauptstadt von La Rioja. Und bereits in der erste Woche gab es viele schöne und interessante Begegnungen mit Pilgern aus aller Welt, aber auch aus der Heimat. „Wie klein die große Welt doch ist …“ war eine von vielen Bemerkungen.
In der zweiten Woche, auf dem Weg nach Burgos, erreichten die Kolpingpilger so berühmte Orte wie Santo Domingo del la Calzada und San Juan de Ortega – wichtige Orte auf dem historischen Jakobsweg. Inzwischen waren die sauerländischen Pilger bei den internationalen Mitpilgern als „German Runners“ mehr als bekannt. Denn eine solch große Gruppe, gemeinsam auf dem Jakobsweg, ist selbst in Spanien ungewöhnlich. Während des Pausentags in Burgos stand die weltberühmte Kathedrale im Mittelpunkt des Programms.
Wenn es während 23 Pilgertagen insgesamt nur 7 Stunden regnet, dann darf man wohl sehr zufrieden sein. Das war jedenfalls das Wetterfazit am Ende der dritten Woche. Und so wurde auch der Pilgerweg durch die Meseta, das spanische Hochland, zu einem besonderen Erlebnis. Der landschaftliche Kontrast zu den Pyrenäen und zur Weingegend La Rioja war schon immens. Der diesjährige Zielort Leon, mit einer nochmals bemerkenswerten Kathedrale und einer wunderschönen Altstadt, hat die Pilger dann wieder auf eine neue Art und Weise beeindruckt. Der schöne Aufenthalt in der Unterkunft der Benediktinerinnen, der Hospederia Monastica Pax, hat die vorletzte Teilstrecke mehr als abgerundet.
Die vielen guten Gespräche in der Gruppe, aber diesmal auch die vielen Begegnungen und Gespräche mit all den Mitpilgern aus „aller Herren Länder dieser Erde“ bleiben sicher noch in langer Erinnerung.
Die Sauerländer Jakobspilger gestalteten in der Klosterkirche der Benediktinerinnen auch diesmal ein besonderes Abschlussgebet, verbunden mit dem Dank von Mechthild und Lothar Heimann für das erneute Teamwork der Gruppe, sprich „für die Gebete, Texte, Lieder, Gedichte, die täglichen Reise-Infos, für das Fotografieren und Filmen, das Tagebuch, die gegenseitige Unterstützung, die Mithilfe bei der Streckenführung und das sich wieder drei Wochen lang aushalten und tolerieren.“
Und wie geht es weiter? Nur noch einmal ! Die Vorbereitungen für die 17., die finale Teilstrecke – von nach Leon nach Santiago de Compostela – haben bereits begonnen. Voraussichtlich wieder drei Wochen in der Zeit von Ende April bis Mitte Mai 2017.