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Der Artikel über das Atommüllendlager war natürlich ein Aprilscherz. Die gesamte Geschichte war frei erfunden.

 

Überraschend verkündete die Bundesregierung heute auf einer Pressekonferenz, dass das deutsche Atommüllendlager gefunden ist: Der Steinbruch in Arnsberg-Herdringen. Unter dem bisherigen Steinbruch soll eine riesige unterirdische Lagerstätte ausgehoben werden.

 

Schiefer ist, nach Aussage eines Wissenschaftlers des Max-Planck-Institutes, der ebenfalls auf der Pressekonferenz anwesend war, besser als Salzstöcke zum Lagern des strahlenden Abfalls geeignet.

Die Zustimmung aller Parteien des Bundertages und des Bundesrates gilt als sicher. Das Gesetz soll am kommenden Montag verabschiedet werden.

 

Der Eigentümer des Herdringer Steinbruchs, die Heinrich Ebel GmbH & Co. KG, erhielt bereits gestern den Enteignungsbescheid. „Für uns kam das vollkommen überraschend,“ sagte der Geschäftsführer Burkhard Ebel.

 

Auch die örtlichen Politiker waren nicht informiert. Hilfe von Landes- oder Bundespolitikern, egal welcher Partei, ist nicht zu erwarten. Die Ratsmitglieder sind sauer auf die Parteienspitzen in Berlin.

 

Der erste Transport soll bereits am kommenden Samstag nach Herdringen fahren. „Es sollen so vollendete Tatsachen geschaffen werden“, so ein örtlicher Politiker. „Damit das Thema bei den Landtagswahlen nicht mehr aufkommt“.

 

Aber da haben die Berliner Politiker ihre Rechnung ohne die Arnsberger Bürger gemacht. Vereine, Parteien und Initiativen machen mobil. Unter dem Motto „Arnsberg gegen Atomkraft“ wollen die  Neheim-Hüstener Bürger, insbesondere die Herdringer Bevölkerung am nächsten Samstag demonstrieren. Alle rüsten sich zum Protest: Der Herdringer Kindergarten „Krähennest“ wird nächste Woche Protestplakate malen, der Frauenchor Herdringen probt als Protestlied den Beatles Klassiker „Let it be“, die katholische Landjugend will mit Traktoren den Castoren den Weg versperren, die Pfandfinder St. Georg verteilt Buchensprösslinge statt Brennelement  und die Schützenbrüderschaft St. Antonius marschiert gegen Atomkraft.

Protestler aus ganz Deutschland sind willkommen.

 

Route des Atomtransportes am 07 März 2012:

Ca. 12.00 Uhr: Ankunft des Castortransportes am Bahnhof Neheim-Hüsten

Ca. 12.30 Uhr: Ankunft des Castortransportes beim Steinbruch in Herdringen

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