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{mosimage}Am 11. November ist Sankt-Martin-Tag. Auch in Hüsten und Neheim wird wieder mit Martinsspielen, Martinssingen, Martinsmarkt und Laternenumzügen dem Heiligen Martin gedacht. Wer aber war der Mann?

Der historische St. Martin, Martin von Tours, wurde 316 in Ungarn geboren und wurde römischer Offizier. Mit 18 Jahren ließ er sich christlich taufen, mit 40 Jahren quittierte er den Dienst im Heer und wurde Missionar. Seit 371 wirkte er als Bischof von Tours. Martin von Tours starb im Jahre 398 n. Chr.

Die Legende, die sich um St. Martin rankt besagt, dass er einem armen Bettler die Hälfte seines Mantels schenkte. In der Nacht darauf erschien ihm Jesus, worauf Martin das Heer des römischen Kaisers erließ. Die Legende erzählt, dass ihm das Volk wegen seiner Freigiebigkeit dem Bettler gegenüber zum Bischof machen wollte. Martin von Tours wollte aber kein Bischof werden und versteckte sich deswegen in einem Gänsestall. Die Gänse aber schnatterten, so dass St. Martin entdeckt wurde und zum Bischof gekrönt wurden.

Deshalb gibt es traditionell zu St. Martin eine Martinsgans. Weitere Gründe für den Braten der Gans ist die besondere Bedeutung des 11. Novembers. Mit diesem Tag beginnt die 40 Tage vorweihnachtlicher Fastenzeit. Der Martinstag wurde auch zum Termin für Pachtzahlungen, auch in Form einer Gans. Zugleich war der Martinstag einem heutigen Kündigungstermin vergleichbar, Gesinde wurde entlassen und mit einer Gans beschenkt sowie Mägde und Knechte neu eingestellt.

Von der St. Martins-Legende erzählt auch das bekannte St.-Martins-Lied:

l. Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,
Sein Roß, das trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut,
Sein Mantel deckt’ ihn warm und gut.

2. Im Schnee saß , im Schnee saß,
Im Schnee, da saß ein alter Mann,
Hatt Kleider nicht, hatt Lumpen an.
"O helft mir doch in meiner Not,
Sonst ist der bittre Frost mein Tod!"  

3. Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin zog die Zügel an,
Sein Roß stand still beim armen Mann.
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt’
Den warmen Mantel unverweilt.

4. Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin gab den halben still:
Der Bettler rasch ihm danken will
Sankt Martin aber ritt in Eil’
Hinweg mit seinem Mantelteil.

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