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Neheim “So einen Fund macht man nicht alle Tage – wirklich ein dicker Hund”, so beschrieb Oberstaatsanwalt Rainer Hummert den zahlreich erschienen Medienvertretern bei einer Pressekonferenz am 26.04. im Mescheder Polizeidienstgebäude die in einer Neheimer Garage gefundene rekordverdächtige Rauschgiftmenge.
Die Fahnder fanden dort am 22.04. nach einem Tipp 24 Kilo Amphetamin,
6,4 Kilo Amphetaminbase, 44 Kilo Streckmittel für Amphetamin, 1,5 Kilo Haschisch und 300 Ecstasytabletten. Das Rauschgift befand sich in zwei Tresoren und wurde dort von eimem Rauschgiftspürhund erschnüffelt. Die Kripo schätzt den Verkaufswert der Drogen auf etwa
500.000 Euro.
Es handelt sich dabei um die größte jemals im Bereich der Staatsanwaltschaft Arnsberg gefundene Menge Amphetamin, welches zu den harten Drogen zählt und auch als “Kokain für Arme” bezeichnet wird.

Bei dem mutmaßlichen Dealer handelt es sich um einen 30-jährigen Neheimer, der noch Donnerstagabend in seiner Wohnung festgenommen werden konnte. Der Tatverdächtige befand sich bereits seit dem Spätsommer 2009 im Visier der Drogenfahnder. Damals erhielt die Kripo des Hochsauerlandkreises einen Hinweis ihrer holländischen Kollegen auf den 30-Jährigen. Momentan gehen die Ermittler davon aus, dass es sich bei dem 30-Jährigen um einen Einzeltäter handelt.
Der Neheimer befindet sich seit dem 23.04. in Untersuchungshaft; ihm droht eine Haftstrafe zwischen 1 und 15 Jahren. Dabei wird das Gericht sicher berücksichtigen, dass er erst 2004 zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren wegen des Amphetaminhandels verurteilt wurde. Von der Strafe hat er bei vorzeitiger Entlassung zwei Jahre verbüßt.

Die Kripo schätzt, dass dem regionalen Drogenmarkt dank des spektakulären Fundes mindestens 600.000 Konsumeinheiten Amphetamin, sowie 3000 Konsumeinheiten Cannabis verloren gehen und dadurch lt.
Kriminaoberrat Hans-Jürgen Baum “zwar zunächst ein Versorgungsloch entstehen wird, dieses aber nach seinen Erfahrungen sehr schnell gestopft werden dürfte.”

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