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Arnsberg. Das Werk Lovis Corinths ist schwer einzuordnen. Durch seine akademische Ausbildung steht Corinth in der Tradition der großen Historienmalerei, als deren letzter bedeutender Vertreter er angesehen werden kann. Mit Max Liebermann und Max Slevogt bildet Lovis Corinth das führende Dreigestirn des deutschen Impressionismus. Corinth ist jedoch über den Impressionismus hinausgewachsen. Seine späten Werken erscheinen stark geprägt vom Pathos des Expressionismus. Ein Schlaganfall in der Mitte des Lebens hat sein Leben und Werk nachhaltig verändert. Dominierte zuvor eine pralle Lebenslust, die zuweilen auch die kraftmeiernden Töne des wilhelminischen Deutschland widerspiegelt, so entstehen später verstärkt Bilder des Zweifels. Der künstlerische Weg Corinths verläuft parallel zum Weg Deutschlands in die Katastrophe des Ersten Weltkriegs.

Eine Veranstaltung der senaka im Rahmen der Kunstwoche
Donnerstag, 30.09.2010, 16:30 – 18:00 Uhr
Anmeldung: 02931-13464 oder [email protected]
Referent: Prof. Dr. Walther K. Lang

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