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Neheim-Hüsten könnte bald wieder unabhängig von Arnsberg sein. In der heutigen Stadtratssitzung wurde der Vorschlag von 40 der 47 Mitglieder angenommen (3 Gegenstimmen, 5 Enthaltungen). Möglich wurde die Aufsplittung der Stadt Arnsberg durch eine Änderung der Städte- und Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen, die der Landtag in Düsseldorf Anfang des Jahres beschlossen hatte. Eine Mindestanzahl von Einwohner pro Gemeinde gibt es nicht mehr. Dieses soll die kommunale Selbstverwaltung stärken und dazu beitragen, dass sich die Bürger mehr mit ihrer Stadt identifizieren. Arnsberg wäre die erste Stadt in Nordrhein-Westfalen, die von der neuen Änderung Gebrauch macht.
Der Rat begründete seine Entscheidung zur Trennung der beiden Stadtteile damit, dass die Eingemeindung Neheim-Hüstens in die Stadt Arnsberg durch die Gebietsreform in den 70er Jahren künstlich gewesen sei. Eine Einheit sei die Stadt nie wirklich gewesen. Ein Vorschlag der FDP-Fraktion Neheim und Hüsten jeweils als zwei selbstständige Gemeinden zu gründen, wurde abgelehnt.

Was ändert sich für die Bürger
Bürger von Neheim-Hüsten sollen alle Bewohner der Stadtteile Arnsberg sein, die vor der Postleitzahlenreform unter Arnsberg 1 gelaufen sind. Das sind heute alle Stadtteile mit den Postleitzeilen 59755, 59757 und 59759 und der Vorwahl 02932.
Neheim-Hüsten kann nach der Aufspaltung alle kommunalen Abgaben wie Müllgebühren, Hundesteuer, Erschließungsbeiträge etc. selbst festsetzen. Die Schulden der alten Stadt Arnsberg werden zwischen Neheim-Hüsten und der neuen Stadt geteilt. Nach Aussage des Finanzausschusses, wird Neheim-Hüsten in der Lage sein, die von der Stadt Arnsberg ererbten Schulden innerhalb von wenigen Jahren zu begleichen und sogar noch die Gebühren für die Bürger zu senken. Die Stadt Alt-Arnsberg wird vor allem durch den Wegfall eines großen Teils der Gewerbesteuer in erhebliche finazielle Schwierigkeiten kommen. Deshalb plant die neue Stadt Arnsberg eine einmalige Sonderabgabe von 500 Euro je Bürger von Alt-Arnsberg zu erheben. Trotz der immensen Probleme haben alle Ratsmitglieder, die ihren Wohnsitz in Alt-Arnsberg haben, der Gebietsreform zugestimmt.
Das Rathaus von Neheim-Hüsten soll vorherst das Rathaus am Rathausplatz bleiben wegen seiner Lage zwischen Hüsten und Neheim. Allerdings ist angedacht, das alte Gebäude durch ein neues, moderners und optisch ansprechendes zu ersetzen. Alt-Arnsberg wird sich ein neues Rathaus bauen.
 
Die Stadt Neheim-Hüsten soll offiziell am 01.04.2011 gegründet werden. Nähere erfahren Sie auf neheim-huesten.de

Leider handelt es sich nur um einen Aprilscherz.

 

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