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Arnsberg. Schon im Frühjahr 2008 wurden die begeisterten Besucher der KulturSchmiede Zeuge eines kleinen musikalischen Märchens, welches sich nun anschickt, am Samstag, den 13. November, um 20 Uhr an gleicher Stelle seine Neuauflage zu erfahren.
Denn es waren einmal drei verschiedenartige Künstler aus drei verschiedenen Himmelsrichtungen, die sich eher zufällig vor ein paar Jahren begegneten und dabei ihre gemeinsame Wertschätzung für den US-amerikanischen Sänger und Songschreiber Randy Newman entdeckten. Was zunächst als launige Idee unter dem Motto „Das Randy Newman-Projekt“ begonnen hat, nämlich ein paar gemeinsame Konzerte mit Liedern von Randy Newman – quasi zum eigenen Spaß und als Hommage an den verehrten Künstler – zu machen, löste von Anfang an begeisterte Publikumsreaktionen und Pressekritiken aus und führte zur ersten bundesweiten Tournee durch 20 Städte und zu einem Höhepunkt bei den „Songs an einem Sommerabend “, dem bundesweit wohl bedeutendsten Liedersänger-Festival. Mit demselben Ergebnis: Publikum, Veranstalter und Presse waren landauf landab alle einer Meinung, nämlich der, Zeuge eines unerwartet grandiosen Konzerts geworden zu sein.
Nach einer Tourpause werden die Wünsche von Zuschauern wie auch Veranstaltern nach weiteren Konzerten erfüllt. Manfred Maurenbrecher, George Nussbaumer und Richard Wester sind mit gleichem Konzept und zweitem, neuen Programm wieder auf Tour: „Das Randy Newman-Projekt 2.0“

Was ist das Besondere am „Randy Newman-Projekt“?

Da sind natürlich die drei wunderbar harmonierenden Künstler, jeder für sich erwiesenermaßen ein Ass: Der Berliner Manfred Maurenbrecher (Gesang/Piano) ist seit 25 Jahren mit ca. 20 Alben und Büchern einer der produktivsten deutschsprachigen und hochgelobtesten Liedersänger und –schreiber. George Nussbaumer (Gesang/Keyboard) ist in seiner Heimat u.a. durch seine Teilnahme für Österreich beim „Grand Prix Eurovision“ 1996 (10. Platz!) bekannt. In Deutschland ist er bislang eher (noch) ein Geheimtip. Der von Geburt an blinde Vorarlberger gilt als die „schwärzeste Stimme Österreichs“. Richard Wester (Saxophone/Flöten), zuhause bei Flensburg, ist mit seinem unverwechselbaren Ton und seiner Vita einer der wichtigsten Saxophonisten des Landes. Er spielte u.a. bei und mit Ulla Meinecke, BAP, Reinhard Mey oder Udo Lindenberg. Seit 1986 hat er 14 eigene CDs veröffentlicht, und er komponiert aufwendige Cross-Over-Musiken, so zuletzt die „Medea“ für das Schleswig-Holsteinische Landesballett.

Und da sind die gleichfalls intelligenten wie sinnlichen Lieder von Randy Newman, die schon immer gute Steilvorlagen für Interpretationen von ganz unterschiedlichen Künstlern waren. Die drei covern diese Lieder nicht, sie interpretieren sie nicht nur, sie fassen Randy Newman auf ihre Art neu und schreiben ihn sich selbst auf den Leib. Manfred Maurenbrecher bringt die Texte behut- und einfühlsam ins Deutsche und unterbreitet sie mit rauher Erzählerstimme am Klavier. George Nussbaumer trägt mit einer Stimme, die genausoviel Soul wie die von Ray Charles oder Joe Cocker hat, vom Keyboard aus die Originaltexte wieder dahin zurück, wo sie, wie etwa „Louisiana 1927“, ganz offenbar ihre schwarzen Wurzeln haben. Und Richard Wester bläst mit Querflöte oder Saxophon mit rock-jazzigen Kaskaden zu Klangräumen, die er rund um die sich reibenden wie abwechselnden Stimmen von Nussbaumer und Maurenbrecher immer neu aufbaut.

Wer bisher „nur“ Newman‘s Lieder kannte, ihrem sarkastisch-satirischen Hintersinn aber wegen der fremden Sprache oder der freundlich-gängigen Melodien noch nicht auf alle Sprünge gekommen war, hat hier die Chance, das nachzuholen.

Und plötzlich schließt man die oft traurigen Helden seiner Songs sogar irgendwie ins Herz; diese Nichts-Versteher, die einer Fahne bis in den Tod nachlaufen, oder die glauben, die Liebe verstanden zu haben, wenn sie die Geliebte nur erst einmal einsperren – die sich alles nehmen wollen, aber nie bekommen werden.

Eintrittskarten für das von Ausnahmekönnern als einfühlsame Hommage an einen Musiker von Weltruf gestaltete Konzert sind in den Stadtbüros in Arnsberg sowie unter der Rufnummer 02931 893-1143 erhältlich.

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